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Rauch steigt von einem israelischen Luftangriff neben dem Nasser-Krankenhaus auf.

© dpa/Uncredited

Um mögliche Leichen von Geiseln zu bergen: Israels Armee operiert im Nasser-Krankenhaus in Chan Junis

Die israelische Armee ist wohl ins größte Krankenhaus im Süden Gazas eingedrungen sein. Dort sollen sich nach Geheimdienstinformationen Leichen von Geiseln befinden.

Spezialeinheiten des israelischen Militärs sind in das größte, noch funktionierende Krankenhaus im Süden des Gazastreifens eingedrungen. Wie die Armee mitteilte, werden im Nasser-Krankenhaus in Chan Junis die Leichen von Geiseln vermutet, die am 7. Oktober aus Israel verschleppt wurden. Außerdem sollen sich den Angaben nach dort Hamas-Terroristen verstecken. 

Einem Sprecher der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde zufolge stürmten die Truppen das Nasser-Krankenhaus und zerstörten dabei eine Wand. Zuvor waren zahlreiche Menschen aus der Klinik in dem heftig umkämpften Gebiet geflohen. Die Gesundheitsbehörde hatte in der Nacht mitgeteilt, bei israelischem Beschuss der Klinik seien ein Patient getötet und weitere verletzt worden. Die Informationen ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Wir haben glaubhafte Geheimdienstinformationen, denen zufolge die Hamas im Nasser-Krankenhaus Geiseln festgehalten hat“, teilte die Armee mit. „Terroristen haben offenbar auch von dem Krankenhaus aus agiert.“ Man gehe davon aus, dass sich Leichen von Geiseln auf dem Gelände der Klinik befinden könnten. Der Einsatz mit Spezialkräften sei lange vorbereitet worden. Es sei nicht nötig, das Krankenhaus zu räumen.

Derzeit befinden sich noch 134 Menschen in der Gewalt der Hamas, von denen aber nach israelischer Schätzung mindestens 30 nicht mehr am Leben sein dürften. (dpa, Tsp)

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