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Dresden, Sachsen, Deutschland, 14.09.2023: Ein Kampfpanzer Leopard 1 aus Bundeswehrbeständen.

© IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Um russische Drohnen abzuschießen: Rheinmetall will der Ukraine „Frankensteinpanzer“ liefern

Der deutsche Waffenhersteller versorgt die Ukraine bereits mit hunderten Fahrzeugen und Tonnen an Munition. Nun will er alte Panzer mit neuer Technik in den Abwehrkampf schicken.

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Technik-Begeisterte kennen den Begriff „refurbished“ von Smartphones oder Laptops. Ältere Geräte werden dabei professionell instandgesetzt und mit neuen Teilen ausgestattet. In der Waffenherstellung gibt es ein ähnliches Verfahren.

Einem „Bild“-Bericht zufolge hat Rheinmetall angekündigt, der Ukraine modifizierte alte Leopard-1-Panzer zu liefern. Umgangssprachlich werden Vehikel wie diese als „Frankensteinpanzer“ bezeichnet, in Anlehnung an Viktor Frankenstein, der im Roman ein Monster aus Leichenteilen kreierte. Auch Russland nutzt im Ukrainekrieg improvisiertes Kriegsgerät zum Ausgleich seiner Verluste.

Bei den angekündigte Rheinmetall-Panzern kommt ein modernes Skyranger-Luftabwehrsystem zum Einsatz. Es soll auf die Leopard-1-Panzer aus Zeiten des Kalten Krieges montiert werden. Rheinmetall-Geschäftsführer Bjorn Bernhard sagte „Bild“: „Es gibt noch sehr viele Kampfpanzer Leopard 1, auf deren Chassis wir den Turm vom Skyranger mit der Maschinenkanone im Kaliber 35 mm draufsetzen könnten.“

Ein Flak-Panzer Skyranger 30 von Rheinmetall wird auf der ILA 2024 in Berlin präsentiert.

© imago/HMB-Media/IMAGO/Uwe Koch

Der Einsatzzweck eines „Frankensteinpanzers“ mit Skyranger soll in der Abwehr russischer Drohnen und Raketen bestehen, mit denen insbesondere die Energieinfrastruktur der Ukraine unter Beschuss genommen wird. Die Luftverteidigung ist nach wie vor ein großes Problem für das angegriffene Land. 

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Der britischen Zeitung „The Telegraph“ zufolge wurden bereits fast 100 konventionelle Leopard-1-Panzer an Kiew geliefert.

Kürzlich hat Rheinmetall in der Ukraine den ersten Panzer-Reparaturbetrieb und eine Produktionsstätte eröffnet, damit Instandsetzung und Wartung der Kriegsvehikel möglichst schnell gehen.

Das in Düsseldorf ansässige Unternehmen macht ein sehr gutes Geschäft mit dem Ukrainekrieg. Seit Beginn des russischen Einmarschs im Jahr 2022 habe sich der Börsenwert mehr als vervierfacht, schreibt „The Telegraph“. (TMA)

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