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Unter Vermittlung des Oman: Neue Atom-Gespräche zwischen Iran und USA am Samstag in Rom
Der Westen will, dass der Iran seine Atomaktivitäten einschränkt. Die Gespräche dazu laufen. Am Samstag gehen die Verhandlungen in Rom in eine neue Runde.
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Die nächste Runde der Atom-Gespräche zwischen dem Iran und den USA unter Vermittlung des Oman findet nach Angaben aus Teheran am Samstag in Rom statt. Am Freitag würden sich zudem Vertreter des Iran mit Repräsentanten Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens treffen, sagte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi am Mittwoch. Die drei Länder waren am Atomabkommen von 2015 beteiligt.
Das Atomabkommen sieht vor, dass der Iran seine Atomaktivitäten einschränkt. Im Gegenzug werden gegen den Iran verhängte westliche Sanktionen gelockert. Die USA zogen sich in der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump 2018 jedoch einseitig aus dem Abkommen zurück und verhängten neue Sanktionen gegen den Iran. Daraufhin zog sich Teheran schrittweise von seinen in dem Abkommen festgehaltenen Verpflichtungen zurück.
Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus im Januar dringt Trump auf eine neue Vereinbarung. Er droht dem Iran zugleich für den Fall eines Scheiterns der Gespräche mit einem militärischen Vorgehen. Am 12. April nahmen die USA und der Iran neue Atom-Gespräche unter Vermittlung des Oman auf. Am 19. April und am vergangenen Samstag fanden weitere Gespräche statt.
Der Westen wirft dem Iran vor, Atomwaffen herstellen zu wollen. Teheran weist dies zurück und beteuert, sein Atomprogramm diene allein zivilen Zwecken. Frankreich drohte dem Iran am Montag mit der Wiedereinsetzung von Sanktionen, wenn die europäische Sicherheit durch das mutmaßlich deutlich ausgeweitete iranische Atomprogramm bedroht sei. Der Iran verurteilte dies am Mittwoch: „Drohungen und wirtschaftliche Erpressung“ seien „völlig inakzeptabel“, erklärte die iranische UN-Mission. (AFP)
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