
© REUTERS/Kenny Holston
Abgeordnete werden nach Zwischenruf aus dem Saal eskortiert: Donald Trump hält Rede vor dem israelischen Parlament
Der US-Präsident Trump ist auf Nahost-Reise, um seinen Triumph eines Durchbruchs im Gaza-Krieg zu feiern. Verfolgen Sie hier seine Rede im Livestream.
Stand:
US-Präsident Donald Trump sieht mit dem Gaza-Abkommen eine neue Ära des Friedens im Nahen Osten anbrechen. Dieser Tag markiere nicht nur das Ende eines Krieges, sondern auch „das Ende einer Zeit von Terror und Tod“, sagte Trump beim Auftritt im israelischen Parlament, der Knesset. Es sei der Beginn einer „dauerhaften Harmonie“ für Israel und andere Länder, der Beginn eines neuen Nahen Ostens.
Zu Beginn seiner Rede dankte er Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, den er einen „Mann von exzeptioneller Courage und Patriotismus“ nannte. Allerdings konnte Trump sich auch einen Seitenhieb auf Netanjahu nicht verkneifen: „Er ist nicht einfach, ich sag es euch. Er ist wirklich nicht der einfachste Mensch im Umgang, aber das macht ihn so großartig“, sagte der US-Präsident.
Auch seinem Sonderverhandler für jeden Konflikt auf der Welt, Steve Witkoff, dankte Trump und verglich ihn mit dem ehemaligen US-Außenminister Henry Kissinger. Während seiner Rede wich Trump immer wieder von seinem Skript ab, erzählte Anekdoten von Generälen, nannte das US-Militär das „stärkste Militär der Geschichte“ mit den „stärksten Waffen aller Zeiten“ und erklärte relativ zusammenhangslos, dass Amerika nun wieder Kriege gewinnen werde, da man nicht mehr politisch korrekt sei.
Während seiner Rede wurde Trump von Zwischenrufen zweier linksgerichteter Abgeordneter unterbrochen. Sie riefen „Erkennt Palästina an!“ und wurden daraufhin schnell von Sicherheitskräften aus dem Saal eskortiert. Trump lobte dies mit den Worten: „Das war sehr effizient“.
Sehen Sie die Rede von Donald Trump hier live:
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Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte US-Präsident Donald Trump zuvor als „besten Freund“ bezeichnet, den sein Land jemals im Weißen Haus gehabt habe. „Kein amerikanischer Präsident hat jemals mehr für Israel getan“, sagte Netanjahu am Montag vor der Knesset. Netanjahu sprach von „großartigen Siegen“, die Israel über die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen erreicht habe.
Trump wurde mit stehenden Ovationen von den Abgeordneten in Jerusalem empfangen worden. Die Mitglieder der Knesset würdigten mit langem Applaus unter anderem auch Außenminister Marco Rubio und Verteidigungsminister Pete Hegseth, die nach Israel mitgereist waren und auf der Tribüne des Parlaments dem Empfang Trumps beiwohnten.
Die Einigung zwischen der Hamas und Israel im Gaza-Krieg ist nach den Worten von US-Präsident Donald Trump der womöglich größte Erfolg seiner Karriere. Das Abkommen „könnte die größte Sache sein, in die ich jemals involviert war“, sagte Trump einem Reporter der US-Nachrichtenseite Axios heute auf dem Weg in den Nahen Osten. Am Mittag will er im israelischen Parlament sprechen.
Trump hatte die Einigung durch Druck auf Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sowie auf die Hamas vermittelt - unterstützt von Katar, Ägypten und der Türkei.
Trump feiert das Gaza-Abkommen bereits als Durchbruch und sieht einen dauerhaften Frieden für den Nahen Osten bevorstehen. Viele Fragen im Konflikt zwischen Israel und Hamas wie auch in der Region sind aber ungelöst. Auch die Zukunft des Gazastreifens ist völlig offen.
Trump verteidigte in dem Interview auch die von ihm angeordneten Angriffe auf Irans Atomanlagen im vergangenen Juni. Die Einigung mit Israel und der Hamas, die vom Iran unterstützt wird, wäre ohne diesen Angriff nicht möglich gewesen, sagte Trump. Erst durch die Schwächung des Irans habe sich die inzwischen auch deutlich geschwächte Hamas zu mehr Kompromissen bereit gezeigt. (dpa)
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