
© AFP/Jason Redmond
US-Präsident will im Justizapparat „aufräumen“: Trump ordnet Entlassung aller Bundesanwälte aus Biden-Zeit an
Seit Trumps Amtsantritt wurden schon zahlreiche US-Justizbeamte gefeuert. Nun legt der Präsident nach und knöpft sich die Staatsanwälte vor, die bereits unter seinem Vorgänger Biden im Amt waren.
Stand:
US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben die Entlassung aller verbliebenen US-Bundesstaatsanwälte angeordnet, die noch von Joe Biden ernannt worden waren.
Unter seinem demokratischen Vorgänger sei das Justizministerium in den vergangenen vier Jahren „wie nie zuvor politisiert“ worden, erklärte Trump am Dienstag auf seiner Online-Plattform Truth Social. Daher habe er die Entlassung „aller verbleibenden US-Staatsanwälte der ‚Ära Biden‘ angeordnet“.
„Wir müssen sofort ‚aufräumen‘ und das Vertrauen wiederherstellen“, erklärte Trump. Amerikas „goldenes Zeitalter“ müsse „ein faires Justizsystem“ haben, schrieb er weiter und führte aus: „Das beginnt heute.“
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Trump und seine Republikaner werfen der Regierung des früheren Präsidenten Biden vor, das Justizministerium für politische Zwecke missbraucht zu haben.
Der 78-Jährige meint damit vor allem die gegen ihn in den vergangenen Jahren geführten Ermittlungen und erhobenen Anklagen, unter anderem zu seiner Rolle beim Sturm auf das Kapitol im Januar 2021.
Entlassungswelle im US-Justizapparat
Seit Trumps Amtsantritt hat das Justizministerium eine Reihe von Beamten entlassen, die an der Strafverfolgung des Republikaners beteiligt waren, darunter auch Mitarbeiter des gegen Trump eingesetzten Sonderermittlers Jack Smith.
Smith, der in zwei Verfahren auf Bundesebene gegen Trump ermittelt hatte, hatte das Justizministerium bereits im Januar verlassen.
Die Bundesanwälte sind die obersten Strafverfolgungsbeamten der Regierung in jedem Bezirk. Sie sind formal dem Justizministerium unterstellt.
Insgesamt gibt es 93 solcher Bundesanwälte - einen für jeden der 94 Bundesgerichtsbezirke des Landes. Zwei Bezirke teilen sich einen Bundesanwalt. (AFP)
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