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Ismail Baghai, Sprecher des iranischen Außenministeriums, nimmt an einer Pressekonferenz teil.

© dpa/Shadati)

Neue Gespräche wären für Sonntag geplant: Iran bezeichnet Atomverhandlungen mit den USA als „sinnlos“

Nach dem israelischen Großangriff sieht Teheran keinen Sinn mehr in den Atomverhandlungen. Ob die für Sonntag angesetzte Gesprächsrunde stattfindet, ist noch unklar.

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Irans Regierung sieht nach dem israelischen Großangriff keinen Sinn mehr in den Atomverhandlungen mit den USA. Man könne nicht behaupten, verhandeln zu wollen, und zugleich Israel gestatten, die territoriale Integrität Irans zu verletzen, sagte Außenamtssprecher Ismail Baghai laut der Nachrichtenagentur Tasnim mit Blick auf die USA.

Es sei stets Wunsch „des zionistischen Regimes“ (Israel) gewesen, den Westen in Schwierigkeiten zu bringen, sagte Baghai weiter. „Und es scheint, dass es diesmal wieder erfolgreich war, den diplomatischen Prozess zu beeinflussen.“

Seit rund zwei Monaten verhandelten Washington und Teheran über das umstrittene Atomprogramm – zuletzt jedoch ohne Fortschritte.

Für Sonntag war eigentlich eine neue Gesprächsrunde angesetzt. Auch nach Ausbruch des Kriegs äußerte sich Irans Außenminister, der die Verhandlungen für Teheran führt, bislang weder mit einer Zusage noch einer Absage.

Mit Blick auf die vom Vermittler Oman verkündete Gesprächsrunde sagte Baghai laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna: „Es ist weiterhin unklar, welche Entscheidung wir diesbezüglich am Sonntag treffen werden.“

Experte: Israel wollte Deal zwischen USA und Iran verhindern

Ein angesehener iranischer Experte wertet den israelischen Großangriff auch als Versuch, die Atomverhandlungen zwischen Washington und Teheran gezielt zu torpedieren.

„Einer der Hauptgründe für den israelischen Angriff auf den Iran war gerade die Verhinderung einer möglichen Einigung zwischen dem Iran und den USA“, schrieb der regierungskritische Analyst Sadegh Sibakalam auf der Plattform X. All jene, die den Sturz der Islamischen Republik wollen, seien immer besorgt gewesen über die Möglichkeit einer Einigung zwischen Iran und Amerika.

Für Sonntag war eigentlich eine neue Gesprächsrunde angesetzt. Auch nach Ausbruch des Kriegs äußerte sich Irans Außenminister, der die Verhandlungen für Teheran führt, bislang weder mit einer Zusage noch einer Absage.

Mit Blick auf die vom Vermittler Oman verkündete Gesprächsrunde sagte Baghai laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna: „Es ist weiterhin unklar, welche Entscheidung wir diesbezüglich am Sonntag treffen werden.“ (dpa)

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