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US-Justizministerin Pam Bondi bei einer Konferenz in Oxon Hill, Maryland.

© AFP/SAUL LOEB

Update

Veröffentlichung verzögert sich: US-Justizministerin Bondi fordert weitere Akten zum Epstein-Netzwerk an

Die Herausgabe der Akten war ursprünglich für Donnerstag angekündigt. Doch das FBI hat offenbar weiteres Material zum Prostitutionsring des verstorbenen Epstein. Das will die US-Justizministerin nun haben.

Stand:

Die von US-Justizministerin Pam Bondi angekündigte Veröffentlichung von Akten zum Fall des 2019 gestorbenen mutmaßlichen Menschenhändlers und Sexualstraftäters Jeffrey Epstein verzögert sich.

Aus einem Schreiben Bondis an FBI-Direktor Kash Patel, das in sozialen Netzwerken kursiert und über das unter anderem der Sender Fox News berichtete, geht hervor, dass bei der US-Bundespolizei FBI offenbar weiteres Material zu der Epstein-Akte aufgetaucht ist.

Bondi wies Patel an, bis Freitagmorgen (Ortszeit) ausnahmslos alles Material zur Verfügung zu stellen. Ursprünglich hatte sie die Veröffentlichung der kompletten Akte Epstein für Donnerstag angekündigt.

„Was man hoffentlich am Donnerstag sehen können wird, sind eine Menge Flugverbindungen, eine Menge Namen, eine Menge Informationen“, sagte die Ministerin.

Tatsächlich wurde auch ein Teil des Materials öffentlich gemacht. Was darin enthalten ist, geht jedoch nicht über die bisher bekannten Fakten hinaus.

Eine Liste mit den Namen von 254 Opfern, vom Justizministerium als „Masseusen-Liste“ bezeichnet, enthält zum Schutz der Opfer ausnahmslos geschwärzte Informationen.

Der mutmaßliche Menschenhändler und Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (M.).

© dpa/Uma Sanghvi

Die Akten waren von einem Gericht freigegeben worden, wurden aber bisher unter Verschluss gehalten. Zuletzt war der Druck von Politikern beider Parteien in Washington gewachsen, das Material öffentlich zu machen.

Epstein soll in seinen Anwesen unter anderem in New York und auf einer Karibikinsel junge Frauen – zum Teil Minderjährige – zur Prostitution angeworben haben.

Zu Partys in Epsteins Anwesen waren zahlreiche Prominente und wohlhabende Gäste geladen. Epstein selbst kam in Untersuchungshaft und starb dort 2019, noch bevor es zu einem Gerichtsurteil gegen ihn kam.

Unter anderem dem britischen Prinzen Andrew, Bruder von König Charles III., wurden Kontakte zu Epstein vorgeworfen. Eine Frau gab an, sie sei zu Intimitäten mit dem Royal gezwungen worden. Es soll zur Einigung auf einen Vergleich gekommen sein. Unabhängig davon bestreitet der Prinz jegliches Fehlverhalten. (dpa)

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