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Die Außenstelle der US-Botschaft in Tel Aviv im Januar.

© dpa/AP/Ohad Zwigenberg/Archiv

Versuchter Anschlag auf US-Vertretung in Tel Aviv: 28-jähriger US-Deutscher steht in New York vor Gericht

Der 28-Jährige soll anti-amerikanische Posts verbreitet und „einen verheerenden Anschlag“ auf die US-Vertretung in Tel Aviv geplant haben. Nun drohen ihm bis zu 20 Jahre Gefängnis.

Stand:

Wegen eines versuchten Anschlags auf die US-Vertretung in Tel Aviv muss sich ein US-Deutscher in den USA vor Gericht verantworten.

Joseph Neumeyer werde vorgeworfen, Anfang vergangener Woche versucht zu haben, „einen verheerenden Anschlag“ auf die US-Vertretung in Tel Aviv geplant zu haben, erklärte US-Justizministerin Pam Bondi am Sonntag (Ortszeit).

Zudem habe er US-Präsident Donald Trump mit dem Tod bedroht. Bondi erklärte, ihr Ressort werde „diesen Angeklagten im vollen Umfang des Gesetzes verfolgen“.

Im Falle einer Verurteilung drohen Neumeyer bis zu 20 Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von bis zu 250.000 Dollar. Dem Ministerium zufolge besitzt der 28-Jährige neben der US-Staatsbürgerschaft auch den deutschen Pass.

Den Gerichtsdokumenten zufolge wurde Neumeyer nach seinem versuchten Anschlag von den Behörden in Israel festgenommen und an die USA überstellt. Dort wurde er bei seiner Ankunft in New York festgenommen. Am Sonntag erschien er vor einem Bundesgericht in Brooklyn, wo er bis zu seinem Prozess inhaftiert wurde.

Neumeyer war nach Justizangaben im April nach Israel gereist. Am 19. Mai habe er auf seinem Facebook-Account eine Einladung mit dem Aufruf gepostet, sich ihm anzuschließen, „wenn ich die Botschaft niederbrenne“.

Demnach schrieb er „Tod Amerika, Tod den Amerikanern“ und soviel wie „Nieder mit dem Westen“, bevor er sich auf den Weg zur US-Vertretung in Tel Aviv machte.

Dort spuckte Neumeyer den Angaben zufolge im Vorbeigehen einen Sicherheitsmann an. Als dieser ihn festhalten wollte, riss er sich los und rannte davon. Dabei ließ er den behördlichen Dokumenten zufolge seinen Rucksack zurück, in dem sich mehrere „Molotow-Cocktails“ befanden.

FBI-Direktor Kash Patel erklärte, dieses „verabscheuungswürdige und gewalttätige Verhalten“ werde „weder im In- noch im Ausland geduldet“. Zwei Tage nach Neumeyers mutmaßlichem Anschlagsversuch in Tel Aviv erschoss ein Mann vor dem Jüdischen Museum in Washington zwei Menschen. (AFP)

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