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Archiv: Mitarbeiter der Hilfsinitiative SOS Mediterranee werfen Geflüchteten im Mittelmeer vor der libyschen Küste Rettungswesten zu.

© dpa/Laurin Schmid

„Viele hatten großflächige Verätzungen“: Mindestens drei Migranten bei Havarie im Mittelmeer ertrunken

Bei einer Überfahrt von Libyen nach Italien kamen mindestens drei Menschen ums Leben. 59 Personen wurden gerettet. Viele Überlebende erlitten schwere Verätzungen.

Stand:

Bei einer Mittelmeerüberquerung von Libyen nach Italien in einem Schlauchboot sind mindestens drei Migranten ums Leben gekommen. Darunter waren zwei Kinder zwischen drei und vier Jahren, erklärte die deutsche Hilfsorganisation Resqship, die das Rettungsschiff „Nadir“ betreibt, am Sonntag. 59 Überlebende seien gerettet worden. „Viele hatten großflächige Verätzungen durch die Mischung aus Salzwasser und Treibstoff“, erklärte eine Ärztin an Bord des Schiffes.

Das Schlauchboot war am Mittwoch vom Hafen Sawija im Westen Libyens aufgebrochen, doch nach einem Tag Fahrt versagte der Motor, erklärte die Hilfsorganisation. Die Migranten waren somit Wind und Wetter ausgesetzt. Ein Überwachungsflugzeug der EU-Grenzschutzagentur Frontex entdeckte das treibende Boot am Samstag südlich der italienischen Insel Lampedusa.

Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration sind seit 2014 auf dieser zentralen Mittelmeerroute fast 25.000 Migranten gestorben oder verschwunden – darunter rund 1700 im vergangenen Jahr und 378 in diesem Jahr. (Reuters)

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