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Die israelische Geisel Noa Argamani umarmt Familienangehörige im Sheba Tel-HaShomer Medical Centre.

© dpa/-

Vier Wochen nach Wiedersehen mit Noa Argamani: Mutter von befreiter Hamas-Geisel an Krebs gestorben

Die todkranke Liora Argamani wollte ihre von der Hamas entführte Tochter noch einmal sehen. Der Wunsch ging in Erfüllung. Jetzt ist die 61-Jährige an Krebs gestorben.

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Liora Argamanis Geschichte machte Schlagzeilen weltweit. Nachdem ihre Tochter Noa am 7. Oktober von der Hamas in den Gaza-Streifen entführt wurde, hatte die krebskranke Mutter noch einen Wunsch: Vor ihrem Ableben ihr Kind wiederzusehen.

Vor vier Wochen wurde Noa Argamani nach 246 Tagen Gefangenschaft von den israelischen Streitkräften befreit, Lioras Wunsch ging in Erfüllung. Jetzt ist die 61-jährige an den Folgen einer Krebserkankung gestorben.

Noa Argamani wurde zum Symbol des 7. Oktober

Noa Argamani war am 7. Oktober vom Supernova-Musikfestival in den Gaza-Streifen entführt worden. Das Video der Entführung erreichte weltweite Bekanntheit und wurde zu einem Symbol des 7. Oktobers.

Es zeigt die 26-Jährige auf einem Motorrad, die Arme ausgestreckt in Richtung ihres Freundes Avinatan Or, der ebenfalls in den Gaza-Streifen entführt wurden.

Ende November 2023 hatte sich Noa Argamanis Mutter, Liora, zum ersten Mal mit einer Videobotschaft an die Öffentlichkeit gewandt. Argamani saß auf einem braunen Ledersessel und sprach direkt in die Kamera. „Ich habe Krebs. Ich weiß nicht, wie viel Zeit mir noch bleibt“, sagt Argamani. Sie wendet sich an ihre Tochter Noa: „Falls wir uns nicht mehr sehen, weiß, dass ich dich liebe“.

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Der Wunsch Liora Argamanis, ihre Tochter vor ihrem Tod noch einmal wiederzusehen, ging Anfang Juni in Erfüllung. Nach 246 Tagen in Gefangenschaft befreiten israelische Streitkräfte Noa Argamani und drei weitere Personen aus der Geiselhaft der Hamas. Wenige Stunden nach der Rettungsaktion wurden Mutter und Tochter vereint.

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Nach dem Tod Liora Argamani schrieb eine Vereinigung der Angehörigen und Unterstützer:innen der Geiseln auf X, dass die 61-Jährige ihre „letzten Tage an der Seite ihrer Tochter Noa und ihrer engen Familie verbracht“ habe. Benny Gantz, bis vor kurzem Mitglied des inzwischen aufgelösten Kriegskabinetts, und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu drückten Noa und ihrem Vater ihr Beileid aus.

Bei einer Demonstration gegen die israelische Regierung hatte Noa sich am Wochenende erstmals nach ihrer Befreiung mit einem Appell gegen den Hass öffentlich zu Wort gemeldet. „Ich wünsche uns allen friedlichere Tage, ruhigere Tage, an denen wir von Familie, Freunden und guten Menschen umgeben sind. Am wichtigsten ist, dass wir lernen, zu lieben und nicht zu hassen“, sagte sie in einer Video-Botschaft, die bei einer Kundgebung in der Küstenmetropole Tel Aviv am Samstag gezeigt wurde.

Im Zuge des Terrorangriffes der Hamas und anderer bewaffneter Gruppen auf Israel am 7. Oktober wurden 1200 Menschen getötet und 251 Personen in den Gaza-Streifen entführt.

Im darauffolgenden Angriff der israelischen Streitkräfte auf den Gaza-Streifen wurden nach Hamas-Angaben mindestens 37.900 Menschen getötet. Derzeit werden noch 116 Geiseln im Gaza-Streifen gefangen gehalten. (mit dpa)

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