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Kämpfer der Hamas am 19. Juli 2023.

© IMAGO/ZUMA Wire/Yousef Mohammed

Von Hamas entführt: Israelisches Militär prüft Information zu angeblicher Tötung von Baby

Die Bilder der Entführung des Babys und seiner Familie gelten in Israel als Symbol des Hamas-Angriffs Anfang Oktober. Nun soll herausgefunden werden, wie es wirklich gestorben ist.

Die israelische Armee prüft nach eigenen Angaben eine Hamas-Mitteilung, derzufolge ein von der radikalislamischen Palästinenserorganisation entführtes Baby getötet wurde. Es werde geprüft, ob die Informationen zutreffen, erklärte das israelische Militär am Mittwoch.

Zuvor hatte der bewaffnete Arm der Hamas erklärt, das zehn Monate alte Baby Kfir Bibas sei gemeinsam mit seiner Mutter Shiri und seinem vierjährigen Bruder Ariel bei einem israelischen Luftangriff getötet worden.

Kfir Bibas, sein Bruder Ariel und seine Eltern Jarden und Shiri waren am 7. Oktober aus dem Kibbuz Nir Os nahe der Grenze zum Gazastreifen entführt worden. Die Bilder von ihrer Entführung sind in Israel zu einem der Symbole des beispiellosen Hamas-Großangriffs auf Israel geworden, bei dem die Islamisten nach israelischen Angaben rund 1200 Menschen töteten und etwa 240 Menschen als Geiseln verschleppten.

Die Vereinigung der Angehörigen der Geiseln veröffentlichte am Mittwoch eine Erklärung im Namen der Familie Bibas. Die Angehörigen der Geiseln hätten von den Angaben der Hamas erfahren - und warteten nun darauf, dass die Information vom israelischen Militär „hoffentlich widerlegt“ werden.

Die Essedin-al-Kassam-Brigaden, der bewaffnete Arm der Hamas, hatten in den vergangenen Tagen bereits erklärt, dass bei israelischen Bombardements insgesamt 60 Geiseln getötet worden seien. Die Zahl wurde jedoch unabhängig nicht bestätigt.

In der vergangenen Woche hatte die mit der Hamas verbündete Gruppe Islamischer Dschihad zudem den Tod einer 76-jährigen Geisel verkündet. Die Frau war jedoch schließlich am vergangenen Freitag lebend freigelassen worden.

Unterdessen ließ die Hamas nach eigenen Angaben zwei russische Geiseln frei. Die beiden Frauen seien am Mittwoch dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben worden, erklärte die Hamas. Die Befreiung habe außerhalb der Abmachungen im Rahmen der Feuerpause zwischen Israel und der Hamas stattgefunden. Sie gehe vielmehr auf „Bemühungen des russischen Präsidenten“ Wladimir Putin zurück, erklärte die Hamas weiter.

Die radikalislamische Palästinenserorganisation hatte bereits am Sonntag eine israelisch-russische Geisel freigelassen. In der Erklärung dazu hatte sich die Hamas für die „Unterstützung der palästinensischen Sache“ durch Putin bedankt. (AFP)

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