
© Imago/NurPhoto/Allison Bailey
Vor Atom-Gesprächen: Trump droht dem Iran erneut mit Militärschlag – mit Israel als Anführer
Die USA und der Iran wollen am Wochenende Gespräche über das Atomprogramm wiederbeleben. Führen diese nicht zum Erfolg, warnt der US-Präsident Teheran vor harten Konsequenzen.
Stand:
Vor Gesprächen über das iranische Atomprogramm hat US-Präsident Donald Trump Teheran für den Fall eines Scheiterns erneut mit einem militärischen Vorgehen gedroht. Ein solches Vorgehen sei „absolut“ möglich, sollten die Gespräche nicht zu einer Einigung führen, sagte Trump am Mittwoch (Ortszeit) in Washington.
„Wenn es das Militär erfordert, werden wir das Militär einsetzen“, fügte er hinzu und betonte, Israel werde in einem solchen Fall „die Führung übernehmen“. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (oben rechts) hatte am Dienstag erklärt, dass militärische Maßnahmen „unvermeidlich“ seien, wenn sich die Gespräche zu lange hinziehen.
Amerikanische Investoren: Kommt und investiert.
Massud Peseschkian, Präsident des Iran
Dem US-Präsidenten sollen zufolge am Samstag im Oman Gespräche über ein neues Atomabkommen mit dem Iran stattfinden. Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim berichtete, Irans Außenminister Abbas Araghtschi werde dort „indirekte Gespräche“ mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff führen. Bei indirekten Verhandlungen ist in der Regel ein Vermittler zwischengeschaltet, der getrennt voneinander stattfindende Gespräche mit beiden Seiten führt.
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Westliche Staaten werfen dem Iran seit Jahren vor, an Atomwaffen zu bauen. Teheran bestreitet dies. 2015 hatte der Iran mit dem Westen ein Abkommen unterzeichnet, das die Lockerung von Sanktionen im Gegenzug für eine Einschränkung des iranischen Atomprogramms vorsah. Während der ersten Präsidentschaft Trumps zogen sich die USA jedoch 2018 einseitig aus dem Abkommen zurück. Bemühungen um eine Wiederbelebung des Atomabkommens scheiterten seither.
Trump hatte sich seit seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus offen für einen Dialog mit Teheran über das iranische Atomprogramm gezeigt, zugleich aber mit einem militärischen Vorgehen gedroht, sollte es keine Einigung geben.
Aus dem Iran kommen unterdessen deeskalierende Töne. Der iranische Präsident Massud Peseschkian hatte am Mittwoch erneut versichert, dass sein Land „nicht nach einer Atombombe strebt“ und sogar die Aussicht auf direkte amerikanische Investitionen in der Islamischen Republik angeboten, falls die beiden Länder eine Einigung erzielen können.
„Seine Exzellenz hat nichts gegen Investitionen amerikanischer Investoren in Iran“, sagte Peseschkian und bezog sich dabei auf den iranischen Obersten Führer Ajatollah Ali Chamenei. „Amerikanische Investoren: Kommt und investiert.“ (AFP, lem)
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