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In Auckland, der größten Stadt Neuseelands, halten sich mehrere Nationalmannschaften auf, darunter die der USA und Norwegens.

© Imago/NTB/Lise Öserud

Update

Vor Frauenfußball-WM in Neuseeland: Drei Tote und fünf Verletzte nach Schüssen in Auckland

Schock in Neuseeland nur wenige Stunden vor dem Eröffnungsspiel: Ein Bewaffneter tötet auf einer Baustelle zwei Menschen. Auch der Täter stirbt. Sein Motiv ist unklar.

| Update:

Nur wenige Stunden vor dem Eröffnungsspiel der Frauenfußball-Weltmeisterschaft im neuseeländischen Auckland hat ein Bewaffneter das Feuer auf einer Baustelle im Stadtzentrum eröffnet und zwei Menschen getötet. Auch der Schütze sei tot, sagte Premierminister Chris Hipkins am Donnerstag. Es gebe keine Gefahr für die nationale Sicherheit.

Bei den Schüssen auf der Baustelle wurden mindestens fünf Menschen verletzt, darunter auch ein Polizist. Der Beamte wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Nach Angaben des Polizeikommissars Sunny Patel bewegte sich der Schütze zunächst durch das Gebäude und feuerte Schüsse ab. Als er die oberste Etage erreichte, habe er sich in einen Aufzugschacht zurückgezogen. Polizisten hätten versucht, mit dem Mann zu kommunizieren, sagte Patel.

Heute beginnt die Frauen-WM in Neuseeland und Australien

Der Schütze habe weitere Schüsse abgegeben, kurz darauf sei er tot aufgefunden worden. Sein Motiv war zunächst unklar. Nach Angaben von Premierminister Chris Hipkins hat die Polizei bisher keine ideologische oder politische Motivation feststellen können. Die Polizei betonte, es habe sich um die Tat eines Einzelnen gehandelt.

Am Donnerstag beginnt die gemeinsam von Neuseeland und Australien ausgetragene Frauenfußball-Weltmeisterschaft. In Auckland, der größten Stadt Neuseelands, halten sich mehrere Nationalmannschaften auf, darunter die der USA. Das US-Team erklärte, alle Spielerinnen und Mitarbeiter seien in Sicherheit.

Vor dem Eröffnungsspiel gab es eine Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer. Dabei tritt Neuseeland in Aucklands Eden Park gegen Norwegen an. Auch vor der ersten Partie zwischen Mit-Ausrichter Australien und Irland (12 Uhr MESZ) soll der Opfer gedacht werden.

Die Fifa sprach den Angehörigen der Opfer ihr „tiefstes Beileid“ aus. Fifa-Präsident Gianni Infantino und Generalsekretärin Fatma Samoura hätten unmittelbar nach dem Vorfall mit den neuseeländischen Behörden in Kontakt gestanden.

Das Hotel des norwegischen Teams liegt in der Nähe des Tatorts. Die Mannschaft erklärte, sie sei ebenfalls unverletzt. Kapitänin Maren Mjelde sagte, die Spielerinnen seien von einem Hubschrauber und „einer großen Anzahl von Rettungsfahrzeugen“ geweckt worden.

Schüsse mit mehreren Toten sind in Neuseeland selten. Seit dem Anschlag auf zwei Moscheen in Christchurch im März 2019 mit 51 Toten wurden Waffengesetze verschärft.

Premierminister Hipkins zeigte sich nach dem Vorfall „in großer Sorge“. Sechs weitere Menschen seien verletzt worden, darunter auch Polizeibeamte, sagte der Premier und fügte hinzu: „Ich will den tapferen Männern und Frauen der neuseeländischen Polizei danken, die in die Schusslinie gelaufen sind, mitten in die Gefahr, um das Leben anderer zu retten.“ (AFP, dpa)

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