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Vorwurf von Selenskyj: Söldner aus China, Pakistan und Afrika sollen für Russland kämpfen
Der ukrainische Präsident wirft Russland vor, ausländische Söldner in der Ukraine einzusetzen. „Wir werden darauf reagieren“, kündigte er an.
Stand:
An der Front in der nordöstlichen Region Charkiw kämpfen nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auch Söldner aus China, Pakistan und afrikanischen Ländern für Russland.
Dies hätten ihm seine Soldaten bei einem Besuch dort berichtet, schreibt Selenskyj auf der Plattform X. „Wir werden darauf reagieren.“ Er habe mit den Kommandeuren die Lage an der Front und die Verteidigung der Stadt Wowtschansk besprochen.
Es sind nicht die ersten Berichte
Berichte über ausländische Söldner aufseiten der russischen Armee gab es schon zuvor. In Sozialen Netzwerken in China etwa wurden offenbar Kampagnen zur Anwerbung geschaltet. Das ukrainische Medium „The Kyiv Independent“ verweist auf den Bericht des unabhängigen russischen Mediums „iStories“, wonach mehr als 1500 ausländische Kämpfer aus 48 Ländern identifiziert worden sein sollen.
Auch für die sich gegen Russland verteidigende Ukraine kämpfen Ausländer. Zu diesem Zweck wurde die Internationale Legion eingerichtet.
Pakistan reagiert
Pakistan wies Selenskyjs Vorwürfe als „haltlos und unbegründet“ zurück. Man setze sich für eine friedliche Lösung des Konfliktes ein, hieß es in einer Mitteilung des Außenministeriums.
Unstrittig ist, dass Russland Tausende Soldaten aus Nordkorea im Rahmen des Bündnisses zwischen Moskau und Pjöngjang eingesetzt hat. Sie bekämpften die ukrainische Armee im zwischenzeitlich besetzten russischen Grenzgebiet Kursk. Der ukrainische Geheimdienst warnte unterdessen vor dem bevorstehenden Einsatz von bis zu 30.000 Nordkoreanern. Nach der Rückeroberung von Kursk würden sie mutmaßlich auf ukrainischem Boden kämpfen. (Reuters/dpa/Tsp)
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