
© Getty Images via AFP/CHIP SOMODEVILLA
Wegen durchwühlter Unterwäscheschublade?: Melania Trump sagt traditionelles Treffen mit Jill Biden ab
Nach einer US-Wahl werden der designierte Präsident und dessen Frau traditionell ins Weiße Haus eingeladen. Melania Trump hat den Termin allerdings nicht wahrgenommen.
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Eine Woche nach dem erneuten Wahlsieg von Donald Trump hat US-Präsident Joe Biden seinen designierten Nachfolger traditionsgemäß im Weißen Haus empfangen. Das ebenfalls üblicherweise parallel stattfindende Treffen der First Ladys werde allerdings ausgefallen, teilte ihr Büro im Voraus auf der Onlineplattform X mit. Zuvor berichtete die Boulevardzeitung „New York Post“.
„Jill Biden ist nicht jemand, den Melania treffen muss“, zitiert die Zeitung eine Quelle aus dem Umfeld der ehemaligen First Lady. Als Grund nennt die Quelle die FBI-Razzia in der Trump-Residenz Mar-a-Lago, bei der die Ermittler Hunderte vertrauliche Dokumente sichergestellt hatten, die der ehemalige Präsident nicht hätte besitzen dürfen.
„Jill Bidens Ehemann hat dem FBI erlaubt, in ihrer Unterwäscheschublade herumzuschnüffeln“, wird die Quelle weiter zitiert. „Die Bidens sind ekelhaft.“ Mehr als 300 Dokumente wurden damals sichergestellt – offenbar auch streng geheimes Material zu Atomwaffen eines anderen Landes. Ein Verfahren gegen Trump in dem Fall wurde inzwischen eingestellt.
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Bereits im Herbst hatte Melania Trump ihren Unmut über die Razzia öffentlich zum Ausdruck gebracht. „Ich hätte nie gedacht, dass die Regierung hier in Amerika in meine Privatsphäre eingreifen würde“, sagte sie in einem Video, das sie Mitte September auf der Online-Plattform X veröffentlichte. „Das FBI hat mein Haus in Florida durchsucht und meine persönlichen Gegenstände durchsucht.“

© Steve Helber/AP/dpa
Die Razzia auf ihrem Anwesen im August 2022 habe sie „wütend“ gemacht, sagte die ehemalige First Lady in einem Fox-Interview Ende September. Es sei ein „Eingriff in ihre Privatsphäre“ gewesen und sie habe „unangenehme Dinge gesehen, die niemand sehen will“.
Donald Trump brach mit Tradition
Traditionell lädt der amtierende US-Präsident seinen Nachfolger nach dessen Wahl ins Weiße Haus ein. Bei dieser Gelegenheit treffen sich auch deren Ehefrauen. Donald Trump hatte nach seiner Niederlage bei den Präsidentschaftswahlen 2020 mit dieser Tradition gebrochen.
Trump war 2021 auch der Vereidigung seines Nachfolgers ferngeblieben. Immer noch verbreitet er die Lüge, ihm sei der Wahlsieg damals gestohlen worden.
Wie Biden hatte auch Obama seinen designierten Nachfolger Donald Trump und dessen Frau nach der Wahlniederlage der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton 2016 ins Weiße Haus eingeladen. Michelle Obama schrieb dazu später auf Instagram: „Ich empfing Melania Trump im Weißen Haus und sprach mit ihr über meine Erfahrungen.“
Die beiden Frauen hätten sich über das Leben in Washington, DC ausgetauscht: „Ich beantwortete ihr jede Frage – von der erhöhten Aufmerksamkeit, die man als First Lady erfährt, bis hin zu der Frage, wie es ist, Kinder im Weißen Haus aufzuziehen.“
Trotz rassistischer Lügen, die Donald Trump über ihren Mann verbreitet hätte, „die meine Familie in Gefahr gebracht hatten“, habe sie gewusst, „dass es das Richtige war“, die künftige First Lady einzuladen.
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