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Der britische Vize-Premier Dominic Raab.

© AFP/Daniel Leal

Update

Nach belastendem Bericht: Britischer Vize-Premier Raab tritt wegen Mobbing-Vorwürfen zurück

Raab weist den größten Teil der Anschuldigungen gegen sich zurück. Er fühle sich aber verpflichtet, den Ausgang der Untersuchung zu den erhobenen Vorwürfen zu akzeptieren.

Stand:

Der britische Vize-Premier und Justizminister Dominic Raab ist wegen Mobbingvorwürfen zurückgetreten. Er reagierte damit auf die Ergebnisse eines Untersuchungsberichts zu seinem Verhalten als Minister. Premierminister Rishi Sunak hatte die Untersuchung angeordnet, nachdem Vorwürfe früherer Mitarbeiter Raabs bekannt geworden waren.

In einem am Freitag per Twitter veröffentlichten Rücktrittsschreiben betonte Raab, er akzeptiere das Ergebnis des Berichts, weise den größten Teil der Mobbingvorwürfe aber weiterhin zurück.

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Der Bericht war am Donnerstag an Sunak überreicht worden. Dessen Inhalt war zunächst aber nicht öffentlich bekannt geworden. Von mehreren Vorwürfen seien nur zwei als berechtigt anerkannt worden, schrieb Raab.

Der Gutachter habe jedoch festgestellt, „dass ich nicht ein einziges Mal innerhalb von viereinhalb Jahren irgendjemand beleidigt oder angeschrien habe, noch mit Gegenständen geworfen oder anderweitig körperlich eingeschüchtert oder absichtlich jemanden gedemütigt habe“, schrieb Raab.

Welche Vorwürfe bestätigt wurden, teilte Raab nicht mit. Er halte die Entscheidung aber für fehlerhaft. Mobbing so niedrigschwellig zu definieren, schaffe zudem einen gefährlichen Präzedenzfall, schrieb er.

Raab entschuldige sich dennoch für „jeglichen unbeabsichtigten Stress oder Anstoß, die ich durch Tempo, Standards oder Herausforderungen in das Justizministerium gebracht habe“, so der Ex-Minister weiter. (dpa, AFP)

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