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Recep Tayyip Erdoğan, Präsident der Türkei, spricht zu Journalisten (Symbolbild).

© dpa/AP/Francisco Seco

Wegen „Terrorverdachts“: Mehr als 160 Soldaten in der Türkei festgenommen

Die türkischen Behörden gehen erneut gegen vermeintliche Gülen-Anhänger vor. Die meisten der Festgenommenen sind Soldaten im aktiven Dienst.

Stand:

In der Türkei sind die Behörden wegen angeblichen Terrorverdachts gegen zahlreiche Soldaten vorgegangen. Mehr als 160 Verdächtige seien in Istanbul, Izmir und weiteren Städten und Provinzen wegen des Vorwurfs, Teil der sogenannten Gülen-Bewegung zu sein, festgenommen worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.

Gegen 176 Verdächtige werde in diesem Zusammenhang ermittelt, darunter 174 im aktiven Dienst. Sie sollen von der Organisation in die türkischen Streitkräfte eingeschleust worden sein, so der Vorwurf.

Die von dem im vergangenen Jahr gestorbenen islamischen Prediger Fethullah Gülen gegründete Gülen-Bewegung wird von den türkischen Behörden als Terrororganisation eingestuft. Die Regierung unterstellt ihr, hinter dem Putschversuch von Teilen des Militärs im Jahr 2016 zu stecken. Gülen war bis zum öffentlichen Bruch 2013 mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan verbündet. Eine Beteiligung an dem Putschversuch hatte er stets abgestritten.

Türkische Behörden gehen regelmäßig gegen mutmaßliche Gülen-Anhänger vor. Kritiker sprechen jedoch immer wieder von einer politischen Instrumentalisierung des Terrorvorwurfs. (dpa)

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