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Elon Musk verlässt nach einem Treffen mit Republikanern im Senat das Kapitol.

© dpa/Ben Curtis

„Wenn ich es abschalten würde, bräche ihre Front zusammen“: Elon Musk lässt die Ukraine weiter Starlink nutzen

Russland setzt die Ukraine an der Front unter Druck, die neue US-Regierung diplomatisch. Nun erklärt der dem US-Präsidenten Trump nahestehende Milliardär Musk, Kiew wäre ohne ihn am Ende.

Stand:

Der US-Milliardär Elon Musk hat die Bedeutung seines Satellitensystems Starlink für die ukrainischen Truppen im Abwehrkampf gegen Russland betont. „Wenn ich es abschalten würde, bräche ihre gesamte Front zusammen“, schrieb Musk, ein enger Berater von US-Präsident Donald Trump, auf seiner Plattform X. Starlink bilde das Rückgrat der ukrainischen Streitkräfte.

Mit Blick auf den Krieg schrieb Musk, er habe das jahrelange „Schlachten“ satt, und die Ukraine werde am Ende ohnehin verlieren. Es sei daher nötig, sofort Frieden zu schließen.

Gleichzeitig stellte er klar, dass die ukrainische Armee weiter Zugang zu dem äußerst wichtigen Satellitennetzwerk behalten soll. „Um es ganz klar zu sagen: Egal, wie sehr ich mit der ukrainischen Politik nicht einverstanden bin, Starlink wird seine Terminals niemals abschalten“, schrieb Musk am Sonntag in seinem Onlinedienst X. „Wir würden so etwas niemals tun und niemals als Verhandlungsmasse einsetzen.“

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Polen eilt zu Hilfe - und wird dafür in die Mangel genommen

Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski reagierte auf X und schrieb, seine Regierung übernehme die Starlink-Kosten für die Ukraine im Umfang von 50 Millionen Dollar im Jahr. Wenn Musks Firma SpaceX, die Starlink betreibt, kein zuverlässiger Anbieter mehr sei, müsse man sich nach Alternativen umschauen.

Sikorski löste damit erboste Reaktionen aus. Musk entgegnete: „Sei still, kleiner Mann.“ Polen zahle nur einen Bruchteil der Kosten. „Und es gibt keinen Ersatz für Starlink.“

Auch US-Außenminister Marco Rubio ging seinen Amtskollegen an und kritisierte auf X, Sikorski denke sich Dinge aus. „Niemand hat damit gedroht, die Ukraine von Starlink abzuschneiden“, schrieb Rubio. „Und sagen Sie danke, denn ohne Starlink hätte die Ukraine diesen Krieg längst verloren und die Russen stünden jetzt an der Grenze zu Polen.“

Daraufhin hat sich auch der polnische Ministerpräsident Donald Tusk eingeschaltet. „Wahre Führung bedeutet Respekt gegenüber Partnern und Verbündeten. Auch gegenüber den kleineren und schwächeren. Niemals Arroganz“, schrieb Tusk auf der Plattform X. Ohne jemanden direkt namentlich zu erwähnen, fügte er hinzu: „Liebe Freunde, denkt darüber nach.“

Trumps Kehrtwende und der neue Ton

Die US-Regierung hat unter Trump eine radikale Kehrtwende in der Ukraine-Politik vollzogen und zuletzt die Unterstützung für Kiew ganz eingestellt - zumindest vorerst. Aus dem Weißen Haus hieß es zur Begründung, damit solle der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu Friedensverhandlungen gezwungen werden.

Trump hatte Selenskyj zuvor die Verantwortung für den von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskrieg zugeschoben und ihm vorgeworfen, den Krieg nicht beenden zu wollen. Auch gegenüber anderen Ländern in Europa schlugen Trump und seine Regierungsmitglieder zuletzt einen ungewöhnlichen schroffen Ton an und stießen den europäischen Partnern bereits mehrfach heftig vor den Kopf. (dpa/AFP)

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