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US-Präsident Donald Trump spricht zur Presse, bevor er vom South Lawn des Weißen Hauses an Bord der Marine One geht.

© AFP/MANDEL NGAN

„What the fuck“: Trump wütet wegen wackelnder Waffenruhe zwischen Israel und Iran

Donald Trump verliert die Fassung angesichts der Entwicklungen im Nahen Osten. Der US-Präsident kritisiert besonders Israel scharf für Luftangriffe kurz vor der Waffenruhe.

Stand:

Gerade noch hielt die Welt den Atem an, ob der Krieg zwischen Israel und dem Iran nun aus dem Ruder läuft – da verkündete US-Präsident Donald Trump das Ende des „Zwölftagekriegs“. Nur zwei Nächte zuvor hatte er die extrem gesicherten iranischen Atomanlagen mit den stärksten nicht atomaren Bomben der Welt angreifen lassen. Doch es läuft dann doch nicht so, wie er will. Die Waffenruhe wackelt. Der US-Präsident ist offensichtlich sauer und flucht – in aller Öffentlichkeit: „What the fuck.“

Der Kraftausdruck, der im Deutschen etwa „Was zum Teufel“ oder „So ein Sch...“ bedeutet, zeigt Trump, dass auch er nicht immer Herr der weltweiten Lage ist, auch wenn er es gern hätte. Den Erfolg, dass die Waffen schweigen, wollte Trump eigentlich maximal auskosten. Noch vor beiden Ländern war er es, der das Ergebnis verkündete.

Trump macht Israel ungewöhnlich scharfe Vorwürfe

Als sie sich dann gegenseitig vorwarfen, die Waffenruhe gebrochen zu haben und weitere Angriffe drohten, platzte Trump der Kragen. „Diese Typen müssen sich beruhigen“, wetterte er im Gespräch mit Journalisten vor seinem Abflug zum Nato-Gipfel in Den Haag. „Wir haben zwei Länder, die so lange und so hart gekämpft haben, dass sie nicht wissen, was zum Teufel sie da tun.“ Im Englischen sagte Trump wörtlich: „They don’t know what the fuck they’re doing.“

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Trump machte aber vor allem Israel ungewöhnlich scharfe Vorwürfe, das ihm mit schweren Luftangriffen auf den Iran noch schnell vor Beginn der Waffenruhe in die Quere gekommen war. „Sobald wir das Abkommen (die Waffenruhe) geschlossen hatten, kam Israel heraus und warf eine Ladung Bomben ab“, sagte er. „Ich bin nicht zufrieden mit Israel.“ Er sei auch nicht zufrieden mit dem Iran. Aber die Handlungen Israels machten ihn „wirklich unzufrieden“. 

Israel und Iran wollen sich an Waffenruhe halten

Nach einem Telefonat mit Trump erklärte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu schließlich, Israel werde jetzt von weiteren Angriffen absehen. Es habe zuvor heftige Angriffe im Herzen Teherans gegeben. Israel habe damit auf den Bruch der Waffenruhe durch Iran reagiert und eine Radarstellung der Luftwaffe zerstört.

Der Iran hatte bestritten, nach Inkrafttreten der Waffenruhe Raketen auf Israel abgefeuert zu haben, meldete die den iranischen Revolutionsgarden nahestehende Nachrichtenagentur Tasnim. In einem Telefonat mit dem malaysischen Ministerpräsidenten versicherte aber auch der iranische Präsident Massud Peseschkian am Dienstag die Waffenruhe respektieren zu wollen, wie auf der Website des Präsidenten mitgeteilt wurde. 

Trump hatte vor Journalisten in Washington gesagt: „Ich glaube, beide haben sie verletzt.“ Die Waffenruhe sei weiter in Kraft, schrieb er kurze Zeit später auf seinem Online-Sprachroh Truth Social. (AFP, Reuters, dpa)

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