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„Trump hatte mit allem recht“ steht auf der Kappe, die Elon Musk im Weißen Haus trägt.

© AFP/Brendan Smialowski

„Wir danken dir sehr für diese Arbeit“: Trump lässt seinen „Freund“ Elon Musk bei Kabinettsitzung feiern

Elon Musk ist umstritten, doch Donald Trump lobt den Techmilliardär für dessen Kahlschlag in den US-Behörden. Musk revanchiert sich mit dem Tragen einer eher bizarren Fankappe.

Stand:

Techmilliardär Elon Musk durfte erneut bei einem Kabinettstreffen im Weißen Haus dabei sein – und wurde dieses Mal mit Applaus gefeiert.

Musk, der als Sparkommissar für US-Präsident Donald Trump Behörden und Ministerien überprüft, aber kein Ministeramt hat, trug eine Kappe mit der Aufschrift „Trump hatte mit allem recht“. Mehrere Kabinettsmitglieder priesen Musk und sein Spargremium Doge.

Der Chef der Umweltbehörde EPA, Lee Zeldin, sprach etwa davon, dass bei seiner Institution Verträge in Höhe von 22 Milliarden Dollar gestrichen worden seien und fügte hinzu, dass die Partnerschaft mit Doge und Elon Musk unglaublich sei. Die Doge-Leute seien sehr talentiert. „Ohne sie hätten wir es nicht geschafft.“

Er ist ein Freund von mir geworden.

US-Präsident Donald Trump über Elon Musk

Trump beendete das Treffen mit einer Eloge auf Musk. „Er ist ein Freund von mir geworden“, sagte er. Der Unternehmer habe ihn auch nie um etwas gebeten, so Trump. Musk sei ein Patriot.

Der Präsident betonte, wegen seiner Arbeit habe Musk auch viele Schwierigkeiten. Er verwies dabei auf mehrere Aktionen, bei denen Teslas aus Protest gegen Musk angezündet wurden. Das seien Terroristen, sagte Trump. „Aber Elon ist ein Patriot, wir danken Dir sehr für diese Arbeit“, sagte Trump zum Abschluss des Treffens unter lautem Applaus der Kabinettsmitglieder.

Es war nach mehreren Medienberichten die dritte Kabinettssitzung der neuen Trump-Regierung. Bei früheren Treffen soll es auch zu Auseinandersetzungen zwischen Ministern und Musk über den Sparkurs gekommen sein.

Krach zwischen Musk und Rubio

Bei einem Treffen im Weißen Haus Anfang März sind demnach einem Medienbericht zufolge US-Außenminister Marco Rubio und Musk aneinandergeraten. Wie die „New York Times“ berichtete, soll sich der Zwist bei einer Kabinettssitzung am Vorwurf Musks entzündet haben, Rubio habe kein Personal in seinem Ministerium entlassen. Musk habe zudem auch mit Verkehrsminister Sean Duffy gestritten.

Trump dementierte den Bericht auf Nachfrage eines Journalisten. Musk und Außenminister Rubio verstünden sich „fabelhaft gut“ miteinander, fügte er an.

Nach dem besagten Treffen hatte Trump allerdings erstmals Kritik an Musks Vorgehen beim Personalabbau in US-Bundesbehörden erkennen lassen. Musk solle mit dem „Skalpell“ statt mit der „Axt“ vorgehen, schrieb Trump in seinem Onlinedienst Truth Social.

Wie die „New York Times“ berichtete, soll Musk zuvor in dem Treffen Rubio zunächst vorgeworfen haben, dieser habe in seinem Ministerium seit Trumps Amtsantritt noch „niemanden“ gefeuert. Rubio entgegnete demnach darauf, 1500 Mitarbeiter seien bereits vorzeitig in Rente gegangen – und fragte Musk sarkastisch zurück, ob er diese Menschen denn nun wieder einstellen solle, um sie dann öffentlichkeitswirksam zu entlassen.

Verkehrsminister Duffy warf Musk bei dem Treffen der Zeitung zufolge vor, die von ihm faktisch geleitete Abteilung Doge habe versucht, Fluglotsen zu entlassen. Fluglotsen haben eine zentrale Bedeutung für die Sicherheit des Luftverkehrs, in den USA war es in den vergangenen Wochen zu mehreren Flugunfällen gekommen. Musk habe Duffy entgegnet, sein Vorwurf sei eine „Lüge“, schrieb die „New York Times“.

Trump habe daraufhin in den Streit eingegriffen, schrieb die Zeitung. Der Präsident habe vorgeschlagen, neue Fluglotsen sollten künftig unter den „Genies“ gefunden werden, die an der prestigeträchtigen technischen Universität Massachusetts Institute of Technology (MIT) studierten.

Zuvor hatten bereits mehrere US-Medien über Spannungen zwischen Musk und hochrangigen Mitarbeitern von Regierung und Bundesverwaltung berichtet. Diese warfen den Doge-Mitarbeitern demnach vor, ihre Befugnisse zu überschreiten. (dpa, AFP)

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