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„Wirklich? Das habe ich nicht mitbekommen“ : Trump äußert sich zu Internetgerüchten über seinen Tod
Über das vergangene Wochenende verbreiteten sich im Netz Gerüchte, Donald Trump könnte schwer krank oder sogar tot sein. Bei seinem ersten großen Auftritt reagiert Trump auf die Spekulationen.
Stand:
US-Präsident Donald Trump hat Berichte in sozialen Medien über seinen angeblich schlechten Gesundheitszustand zurückgewiesen. Er sei über das Wochenende sehr aktiv gewesen, sagte Trump am Dienstag vor Journalisten im Weißen Haus. Er habe Interviews gegeben und seinen Golfclub in Virginia besucht. Auf die Frage, ob er die Berichte kenne, bezeichnete er sie als „fake“.
Es war der erste größere öffentliche Auftritt Trumps in sechs Tagen. Über das lange Feiertagswochenende in den USA hatten sich Gerüchte und Verschwörungstheorien über Trumps Gesundheit verbreitet; sogar über seinen Tod wurde spekuliert. „So eine heftige Verschwörungswelle hatte es noch nie gegeben“, schreibt die „New York Times“.
Von einem Reporter auf die Gerüchte angesprochen, antwortete Trump, er habe davon nichts mitbekommen. Der Journalist wie Trump darauf hin, dass mit Stand vom Samstag 1,3 Millionen Internetnutzer über das Ableben des US-Präsidenten spekuliert hätten. Trump entgegnete „Wirklich? Das habe ich nicht mitbekommen.“
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Später ergänzte er: „Ich habe gehört, dass es irgendwie verrückt zuging.“ Nach einigen Konferenzen habe er für zwei Tage „nichts gemacht“ und schon habe das Internet spekuliert, dass etwas vorgefallen sein müsse. Dabei habe er doch mehrere Auftritte gehabt und Social-Media-Posts veröffentlicht: „Ich war sehr aktiv am Wochenende.“ Zudem habe er in seinem Golfclub in Potomac Falls einige Menschen besucht.
Der Präsident stellte in dem Zusammenhang einen Vergleich mit seinem Vorgänger an: „Biden war manchmal Monate lang nicht zu sehen. Und da hat niemand gefragt, ob was nicht mit ihm in Ordnung ist.“ Trump setzte nach: „Und der war nun wirklich nicht in der besten Verfassung, wie wir alle wissen.“
Der 79-Jährige betonte: „Das sind Fake News. Und das ist genau der Grund, warum die Medien so wenig Glaubwürdigkeit haben.“
US-Medien verweisen auf Zunahme von Fake-News
US-Medien sehen die Gerüchte als Teil einer neuen Realität. „Willkommen in der modernen, von Verschwörungstheorien geprägten Welt der Gesundheit des Präsidenten“, schreibt die „NYT“.
Und das Politmagazin „Axios“ resümiert: „In einer politischen Gerontokratie, in der Fehlinformationen gedeihen und Schwäche als Waffe eingesetzt wird, gehört Aufregung um die Gesundheit – ob real oder eingebildet – zum Alltag.“
Trumps verfärbte Hand und geschwollene Knöchel
Am 17. Juli hatte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, erklärt, Trump leide unter Schwellungen an den Unterschenkeln und habe einen blauen Fleck an der rechten Hand. Zuvor hatten Fotos den Präsidenten mit geschwollenen Knöcheln und einer teilweise mit Make-up abgedeckten Hand gezeigt.

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Sein Arzt, Sean Barbabella, erklärte in einer vom Weißen Haus veröffentlichten Mitteilung, Tests hätten eine chronisch-venöse Insuffizienz bestätigt. Dabei handele es sich um eine gutartige und häufige Erkrankung, insbesondere bei Menschen über 70 Jahren.
Der blaue Fleck an Trumps Hand sei auf eine leichte Weichteilreizung durch häufiges Händeschütteln und die Einnahme von Aspirin zurückzuführen, hieß es in dem Schreiben weiter. Trump nehme das Medikament zur „standardmäßigen kardiovaskulären Prävention“ ein.
Das Weiße Haus hat seitdem Sorgen um Trumps Gesundheit heruntergespielt. Es hieß, er nehme das Beinleiden gelassen, ohne jedoch Details zur Behandlung zu nennen. Der 79-jährige Trump war im Januar der älteste Mensch, der das Amt des US-Präsidenten antrat. (Tsp/Reuters)
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