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Verónica Forqué.

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Update

Almodóvar-Schauspielerin: "Kika"-Darstellerin Verónica Forqué gestorben

Sie war "Kika" unter Regie von Pedro Almodóvar, eine beliebte Schauspielerin im Spanien der 80er Jahre. Nun wurde Verónica Forqué mit 66 Jahren tot aufgefunden.

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In "Kika" von Pedro Almodóvar spielte sie eine fröhliche, redselige Kosmetikerin, die von gewalttätigen Männern und sensationslüsternen Medien umgeben ist, sich aber nicht unterkriegen lässt. Eine Frau, die allein mit ihren Schminkkünsten sogar Tote zum Leben erwecken kann - nun ja, vermeintlich Tote.

Mit der Titelrolle in Almodóvars turbulentem Sex-und-Crime-Thriller von 1993 wurde die Schauspielerin Verónica Forqué auch international bekannt. Zuvor war sie vor der Kamera Almodóvars in kleineren Rollen aufgetreten, als Journalistin in "Matador" (1986), in dem auch Antonio Banderas mitspielte, und als patente Prostituierte in "Womit habe ich das verdient?" (1984).

Seine Charaktere, hat der spanische Regiemeister einmal gesagt, seien animalisch, handelten aber immer vollkommen ehrlich. "Weil ihnen nichts gehört, wollen sie wenigstens von ihrem eigenen Leben Besitz ergreifen", als Autoren ihrer eigenen Existenz. Ein Satz, der auch auf die Figuren von Verónica Forqué zutrifft, vor allem auf Kika.

Auch sonst war die Schauspielerin im spanischen Kino der 1980er und 90er Jahre sehr populär, sie spielte auch unter Regie von Fernando Trueba und war in zahlreichen TV-Produktionen zu sehen. Vier mal gewann sie den Goya, den wichtigsten spanischen Filmpreis, als Haupt- wie als Nebendarstellerin.

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1955 in Madrid geboren, wuchs Forqué in einer Film- und Theaterfamilie auf. Ihr Vater war der Regisseurs José Maria Forqué, ihre Mutter die Schauspielerin Carmen Vázquez Vigo. Ihr Bruder ist der Regisseur Àlvaro Forqué.  

Wie die Nachrichtenagentur AFP nun aus Polizeikreisen erfuhr, wurde die 66-Jährige am Montag tot in ihrer Wohnung in Madrid aufgefunden. Sie soll sich das Leben genommen haben.

Antonio Banderas reagierte auf die Nachricht vom Tod Verónica Forqués mit dem Tweet, sie sei eine "zarte und geistreiche" Frau gewesen, "eine gute Freundin". Almodóvars Produktionsfirma "Il Deseo" schrieb über den Kurznachrichtendienst: "Die Lücke, die sie in unserem Leben und in unserem Kino hinterlässt, ist nicht zu schließen." Eine außergewöhnliche Schauspielerin und unersetzliche Person, "mit der wir die Ehre hatten, zu arbeiten und das Leben zu teilen, ist von uns gegangen". Tsp/dpa

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