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Das Schloss Wiepersdorf.

© ZB/ Patrick Pleul

Aus mehr als 500 Bewerbungen: Schloss Wiepersdorf ernennt 14 neue Stipendiaten

Eine unabhängige Jury hat 14 Künstlerinnen und Künstler für einen Arbeitsaufenthalt im Wiepersdorf ausgewählt. Dafür wurden knapp etwa 90.000 Euro zur Verfügung gestellt.

In der Künstlerresidenz Wiepersdorf werden auch in diesem Jahr 14 Stipendiatinnen und Stipendiaten des Landes Brandenburg erwartet. Für die Arbeitsaufenthalte in dem Schloss stelle das Land 92.000 Euro bereit, teilte das Kulturministerium in Potsdam am Sonntag mit.

Eine unabhängige Jury hat Künstlerinnen sowie Wissenschaftler aus Ägypten, Dänemark, Deutschland, Russland und Südkorea ausgewählt. Sie treten ihren dreimonatigen Aufenthalt zwischen März und November an.

Insgesamt 560 Bewerbungen aus 69 Ländern lagen vor. Im vergangenen Jahr waren es knapp 800 Bewerbungen und damit ein Rekord in der Geschichte des Künstler- und Stipendiatenhauses. Nach Angaben der Direktorin der Kulturstiftung, Annette Rupp, wurde im vergangenen Jahr 132 Personen ein Aufenthalt in Schloss Wiepersdorf ermöglicht. Dabei habe die Arbeit an Projekten, der Austausch untereinander und die öffentliche Präsentation von Werken im Vordergrund gestanden.

Die internationale Anerkennung der Künstlerakademie wachse, sagte Kulturministerin Manja Schüle (SPD). Das belegten erneut Hunderte von Bewerbungen aus 69 Ländern. „Dieser Ort schafft Räume für Begegnungen, Kreativität und Kultur - in Frieden und Freiheit.“

Im vergangenen Jahr sei Wiepersdorf zur sicheren Bleibe und zweiten Heimat für zahlreiche Künstlerinnen und Künstler aus der Ukraine, aus Russland und Belarus geworden, betonte Schüle. Darunter war auch der aus Russland geflohene Kreml-Kritiker Viktor Jerofejew.

Er schrieb in der Künstlerresidenz seinen Putin-Roman weiter. „Kunst und Wissenschaft können wohl keinen Krieg beenden, aber sie können Brücken schlagen zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Professionen und Lebensauffassungen“, sagte die Ministerin.

Die Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf besteht seit Juli 2019. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat das Grundstück und die Gebäude mitsamt dem Inventar sowie den Land-Brandenburg-Fonds in Höhe von mehr als 7 Millionen Euro an die Stiftung übergeben.

Schloss Wiepersdorf war einst Wohnsitz von Achim und Bettina von Arnim. Zu DDR-Zeiten wurde das Anwesen als Arbeits- und Erholungsstätte für Schriftsteller und Künstler genutzt. Es ist das älteste von insgesamt 13 Künstlerhäusern in Deutschland. (dpa)

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