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Johannes Grützke im Jahr 2002.

© Mike Wolff

Berliner Maler: Johannes Grützke ist tot

Er hielt als einer der wenigen Künstler in Westdeutschland an einem figurativen Stil fest. Nun ist der Berliner Maler Johannes Grützke im Alter von 79 Jahren gestorben.

Der Maler Johannes Grützke ist tot. Wie die Galerie Schwind mitteilte, starb er im Alter von 79 Jahren an den Folgen einer schweren Krankheit.

Grützke wurde 1937 in Berlin geboren, wo er von 1957 bis 1964 an der Hochschule für Bildende Künste studierte. Später war er als Dozent an der Sommerakademie für Bildende Künste in Salzburg tätig und Professor für Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. In einer Zeit, in der sich viele andere Künstler von der Malerei abwandten und nur noch Konzepte gelten ließen, fand Johannes Grützke die Zukunft in der Vergangenheit. Er gründete die Schule der neuen Prächtigkeit mit und vertrat als einer der wenigen Maler in Westdeutschland einen figurativen, oft ironisch überzeichneten Stil.

Sein bekanntestes Werk ist der 32 meterlange Fries Zug der Volksvertreter in der Paulskirche in Frankfurt am Main, entstanden in den Jahren 1989-91. 2012 wurde Grützke mit dem Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Noch bis zum 11. Juni ist eine Retrospektive seiner Gemälde im niederländischen Museum More in Gorssel zu sehen. Zur Eröffnung im Februar war der Maler noch anwesend. (tsp)

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