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Das aktuelle Titelbild des Kindercomic-Magazins „Polle“.

© Tanja Esch / Polle

Kinder-Comic-Tag, Graphic Novel Day, Signierstunde: Volles Comicprogramm für Berlin

An diesem Wochenende wird die Hauptstadt mal wieder ihrem Ruf als Comic-Metropole gerecht. Ein Blick ins Programm für Fans jeden Alters.

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Es hat ein schwarz-gelbes Fell, einen acht Meter langen Schwanz und da, wo es auftaucht, geht es turbulent zu. Das Marsupilami ist eine der beliebtesten Comicfiguren Europas. Und dank dem Berliner Zeichner Flix spielt jetzt auch ein Abenteuer des in Belgien erfundenen Dschungelbewohners an der Spree. In seinem Album „Das Humboldt-Tier“ erzählt Flix davon, was passiert, als das Fabelwesen eines Tages im Naturkundemuseum auftaucht und sich mit einem Berliner Mädchen anfreundet.

An diesem Sonntag (8. September) präsentiert der Zeichner seine unterhaltsame Geschichte beim Kinder-Comic-Tag in Prenzlauer Berg. Um 10 Uhr eröffnet er in den Räumen des Comicladens „Modern Graphics“ und der Spielstätte „Dock 11“ in der Kastanienallee 79 eine Reihe von Comiclesungen.

Im Tagesverlauf folgen dann weitere Kolleginnen und Kollegen, die Ausschnitte aus ihren Werken auf der Leinwand zeigen und Szenen vorlesen, darunter Patrick Wirbeleit („Kiste“), Aisha Franz („Drei aus der Zukunft“) und Anke Kuhl („Manno“), die am Nachmittag zusammen mit Zeichner Mawil auch das Kindermagazin „Polle“ vorstellt, dessen aktuelles Titelbild wir hier als Illustration dieses Artikels zeigen.

Außerdem werden mehrere Zeichen-, Siebdruck- und Schmink-Workshops angeboten. Und um 17 Uhr gibt das Orchestre Miniature in the Park ein Konzert. Das besteht zum Teil aus Comiczeichnern und benutzt Spielzeuginstrumente für seine fröhliche Sommermusik – ein großer Spaß für Jung und Alt. Der Eintritt ist gratis, alle Informationen auf kindercomictag.de.

Eine Seite aus Nora Krugs aktuellem Buch „Im Krieg“, über das sie am Wochenende in Berlin spricht.

© Nora Krug/Penguin

Am Tag zuvor, dem 7. September, geht es beim Internationalen Literaturfestival Berlin (ilb) ebenfalls um das Erzählen mit Bildern: Hier findet am Nachmittag im Haus der Berliner Festspiele (Schaperstr. 24, 10719 Berlin) ein weiteres Mal der von der Journalistin Lilian Pithan moderierte „Graphic Novel Day statt. Um 16 Uhr stellt die Französin Nina Six ihren Comic „La Mousse“ („Der Schaum“) vor, in dem es um das Aufwachsen in der französischen Provinz geht. Um 17 Uhr folgt der Schweizer Nando von Arb, dessen autobiografische Graphic Novel „Fürchten lernen“ gerade erst als bester deutschsprachiger Comic ausgezeichnet wurde.

Um 18 Uhr spricht dann die deutsch-amerikanische Illustratorin Nora Krug über ihr Buch „Im Krieg“, in dem sie Alltagserlebnisse aus der Ukraine und Russland verarbeitet hat. Und um 19 Uhr präsentiert der österreichische Comic-Minimalist Nicolas Mahler seine von Franz Kafka inspirierten Werke. Parallel dazu gibt es eine „Artist Alley“, in der Berliner Comicschaffende und Verlage ihre Werke präsentieren, signieren und verkaufen. Das Ticket für das gesamte Graphic-Novel-Day-Programm kostet 18 Euro, Karten für die einzelnen Gespräche gibt es für 5 Euro.

Wer am Sonnabend schon vorher Comic-Nachschub entdecken möchte, kann dies beim Fachgeschäft „Grober Unfug“ in Kreuzberg (Zossener Straße 33) tun: Dort signieren ab 13 Uhr die Berliner Zeichner Bela Sobottke und Michael Vogt ihre aktuellen Werke „Der kleine Perry“ (von dem gerade der zweite Band erschienen ist) und „Terror 3000“.

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