
© Rebecca Kraemer
Cosmic Pychos, De La Soul, Betti Kruse, Betterov: Die Alben der Woche im Soundcheck
Cosmic Pychos feiern ihr Lebenselixier, De La Soul trauern um ein Bandmitglied, Betti Kruse macht sich Mut, und Betterov geht dem Deutsch-Deutsch-Sein nach. Die Alben der Woche im Soundcheck.
- Martin Rabitz
- Joachim Hentschel
- Andreas Müller
- Silvia Silko
Stand:
Jeden Freitag stellen vier Popmusikjournalistinnen und -journalisten ab 21 Uhr ihre Alben der Woche in der Sendung „Soundcheck“. bei Radio eins vor. Ein Ausblick.
Cosmic Pychos: I really like beer (Coretex Records)
Seit über vier Jahrzehnten verkörpert die Band um den charismatischen Farmer und passionierten Traktorfahrer Ross Knight die Essenzen der australischen Kultur und des Lebensgefühls Down Under. Ruppig, aber herzlich, nicht offensiv intellektuell, subtil anarchisch, und vor allem humorvoll. Ihre bisherigen Werke sind gefüllt mit Beobachtungen der typischen Erlebniswelt zwischen Stadt und Land. Songs über den Besuch im Pub gehören genauso dazu wie die Tierwelt.
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Es ist verwunderlich, dass die Band erst jetzt ein vermeintliches Konzeptalbum über das Lebenselixiers schlechthin veröffentlicht, dem Bier. Das Offensichtliche ist doch nicht das Naheliegendste in ihrem Kosmos. Und so pflügen sie sich ungehobelt mit ihrem vom Fuzzpedal dominierten Punkstoizismus durch eine bunte Themenpalette rund um den Getränkegenuss. Auf innovatorische Effekte wird hier verzichtet, das etablierte Rezept funktioniert ohne Verfallserscheinungen. Martin Rabitz, Trinity Concerts
De La Soul: Cabin In The Sky (Mass Appeal)
„Three is the magic number“, rappten De La Soul 1989 – und meinten damit auch sich selbst. Jetzt sind sie nur noch zu zweit: David Jolicoeur, Gründungsmitglied des New Yorker Trios, starb 2023.
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Trotzdem ist er allzeit präsent auf diesem neuen Album, einerseits mit Raps, die schon fertig waren – außerdem thematisch, denn die zwanzig Stücke drehen sich vor allem um Trauer, Verlust und Lebensmotivation. Ein in jeder Hinsicht altmodisches Hip-Hop-Album, das allerdings eine unendlich angenehme Wärme ausstrahlt. Joachim Hentschel, freier Kulturjournalist
Betti Kruse: Wird schon gutgehn (Backseat)
Aufgewachsen ist die gelernte Opernsängerin Betti Kruse aus Hamburg mit einer Diät aus Juliane Werding, Motown und dem Happy-Sound eines James Last. Neue Deutsche Beat Musik nennt sie das Musikbett, in das sie ihre klugen und immer wieder auch humorvollen Texte legt.
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Die Liebe ist ein mieser Gangster, klar, und eben auch Hauptthema. Dazu kommen aber emphatische Alltagsbetrachungen, die so derzeit kaum noch jemand so fein hinbekommt. Wird schon gutgehn. Andreas Müller, Moderator
Betterov: Große Kunst (Universal Music)
Es geht um das ganz subjektive und das ganz kollektive Deutsch-Deutsch-Sein. Wendezeit, DDR und flüchtende Väter werden meistens ungefiltert und mit typischer Betterov-Lyrik – ironisch und pointiert – vor dramatischer Rockmusik thematisiert. Dick tragen dazu die Streicher und Intermezzi auf.
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Das zweite Album des gebürtigen Thüringers Manuel Bittorf, alias Betterov, „Große Kunst“ nimmt seinen verdienten Platz ein im Diskurs und der Auseinandersetzung mit deutscher Identität. Und es ist dicht. So dicht, dass man sich manchmal wünschen würde, es könne mal kurz jemand durchlüften und den Staub aufwirbeln auf den Möbeln in „Eiche rustikal“, die noch immer in den Wohnzimmern stehen. Silvia Silko, Tagesspiegel
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