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Im neuen, alten Studio: Stefan Raab mit seiner Show #DGHNDMBSR auf RTL+.

© Raab Entertainment / RTL / Julia Feldhagen

Das Millionenspiel um den TV-Wiedereinsteiger: Welche Ziele RTL mit Stefan Raab verfolgt

Der Boxkampf ist vorbei, nun warten andere Herausforderungen auf den 57-jährigen Entertainer und seinen neuen Haussender. Der will neue Nutzergruppen für seinen Streamingdienst gewinnen.

Stand:

Das eigentlich Neue an „Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab“ ist weniger die Kombination verschiedener seit langem erprobter TV-Formate. Auch für RTL neu ist vielmehr, dass die neue Show mit dem 57-jährigen TV-Wiedereinsteiger – am vergangenen Samstag hat er mit seinem Boxkampf gegen Regina Halmich zumindest quotentechnisch ein brillantes Comeback hingelegt – dass die neue Show ausschließlich im hauseigenen Streamingdienst RTL+ zu sehen sein wird.

Wie wichtig dieser Schritt weg von der linearen Ausspielung für das Kölner Medienhaus ist, betonte gerade erst RTL-Chef Stephan Schmitter in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. Der Sender hatte sich mit ihm über die Pläne des ARD-Vorsitzenden Kai Gniffke für eine gemeinsame Streamingplattform von ARD, ZDF, Deutschlandradio und den privaten Konkurrenten von ProSiebenSat.1 und RTL unterhalten.

Einem solchen gemeinsamen Projekt in Abgrenzung zu den internationalen Streaminggiganten erteilte Schmitter eine klare Absage: „Im Moment haben wir eigene Pläne. Sie sehen ja an Herrn Raab, wie konsequent wir die verfolgen“, sagte er dem Deutschlandfunk und verwies auf die Baustellen, die ARD und ZDF zunächst in den Griff bekommen müssten.

Bis es soweit sei, werde es eine ganze Zeit dauern. „Die Zeit haben wir nicht (…). Deswegen konzentrieren wir uns im Moment sehr auf uns selber und versuchen, mit vielen Partnerschaften unseren eigenen Weg zu gehen.“

Einer dieser Partner ist Stefan Raab mit seiner Produktionsgesellschaft Raab Entertainment. Mit ihm hat RTL einen Fünfjahresvertrag für mehrere Shows abgeschlossen. Für das Format „Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab“ – abgekürzt unter dem unaussprechlichen Hashtag #DGHNDMBSR – blickt Raab ab Mittwoch einerseits in einer Art Neuauflage von „TV total“ auf die Ereignisse der letzten Woche im Fernsehen, Streaming und Social Media zurück.

Andererseits soll es „variantenreiche“ Duelle in Wissen und Können zwischen Raab und den Kandidaten geben, in denen er die Euro-Million verteidigen will. Am Mittwoch ab 20.10 Uhr wird man wissen, auf welche Weise das geschieht.

Beinahe parallel läuft bei ProSieben ab 20.15 Uhr „TV total“ mit Sebastian Pufpaff im ehemaligen Heimatsender von Stefan Raab. Ein Schelm, der da von Kampfprogrammierung spricht. Indem die Show nicht bei RTL, sondern bei RTL+ läuft, wollen die Kölner speziell jene älteren Zuschauer in den eigenen Bezahldienst locken, die langsam beim Streaming auf den Geschmack gekommen sind.

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