zum Hauptinhalt
Dakota Johnson, Pedro Pascal, Materialists 2025 Los Angeles CA PUBLICATIONxNOTxINxUSAxCANxUK 34874001THA Was ist Liebe wert- Materialists
Szenefoto (Dakota Johnson und Pedro Pascal)

© imago/Cinema Publishers Collection/imago

Die wichtigsten Kinostarts der Woche: Liebe im Kapitalismus, cholerische Väter und Pedro Pascal als Premium-Lover

Was ist Liebe wert? Die aktuelle Kinowoche stellt Vorstellungen von Liebe, Ehe und Familienglück auf den Kopf. Was jetzt sehenswert ist, lesen Sie hier.

Stand:

Die Zwänge des Marktes machen vor nichts und niemanden Halt– nicht einmal vor der Liebe.

So zumindest in Celine Songs Film „Was ist Liebe wert – Materialists“, in dem Partnervermittlerin Lucy (Dakota Johnson) Ehekandidat:innen einer Art Kosten-Nutzen-Abwägung unterzieht. So auch Elite-Lover Harry (Pedro Pascal). Ob ihre Rechnung aufgeht?

Ansonsten geht es um scheinbar unauflösbare Widersprüche des Vaterseins, gleichzeitig Beschützer, liebevoller Partner und, nun ja, knallharter Macker sein zu müssen. So geht es jedenfalls dem Protagonisten in „Nobody 2“. Ein nicht unterschätzendes Wutproblem ist da keine Hilfe.

Was die aktuelle Kinowoche sonst noch zu bieten hat, lesen Sie hier.

1 Was ist Liebe wert – Materialists

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Der Plattformkapitalismus hat die Romantik endgültig ruiniert. Die ständige Verfügbarkeit von potenziell besseren Optionen ist aber nicht nur ein Problem von Menschen, die bei der Suche nach Dates nach links oder rechts swipen müssen.

„Liebe ist die letzte überlebende Ideologie“, erklärt in Celine Songs zweiten Spielfilm „Was ist Liebe wert – Materialists“ ein stolzer Brautvater vor einer illustren Hochzeitsgesellschaft.

Wenn es um die Ehe geht, gibt es keine richtigen und falschen Gefühle, lautet das Motto der Partnervermittlerin Lucy (Dakota Johnson). Es gibt nur Mathematik: Lohnt sich die Transaktion?

„Ich habe nur ein unverhandelbares Kriterium für den Mann, den ich heiraten werde“, erklärt Lucy noch vor ihrem ersten Date mit Harry (Pedro Pascal). „Er muss obszön reich sein.“ Sie bekommt Gelegenheit für einen Realitäts-Check, als plötzlich ihr Pleite-Ex John (Chris Evans) und das Einhorn Harry ihre Wege kreuzen. 

„Materialists“ hält ein paar unangenehme Wahrheiten für die Optimisten bereit, die noch an die romantische Liebe unter den Bedingungen des Spätkapitalismus glauben. 

Dabei fällt ihr Film ein zeitdiagnostisch sehr böses und sehr treffendes Urteil über unsere an niederen Bedürfnissen ausgerichtete Gefühlswelt. So gelingt „Materialists“ das Kunststück, gleichzeitig konservativ und progressiv zu sein. (Andreas Busche)

Die vollständige Rezension können Sie hier lesen.

2 Bitter Gold

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Seit Hunderten von Jahren wird in der nordchilenischen Atacamba-Wüste Gold und Kupfer abgebaut. Mittlerweile sind die meisten Minen erschöpft. Nur ein paar Verzweifelte klammern sich an die Hoffnung, noch eine Ader zu finden.

Tag für Tag sucht Pacifico (Francisco Melo) mit einer Handvoll Männer in einer stillgelegten Mine illegal nach Kupfer. Als er bei einer Schießerei schwer verletzt wird, schickt er seine Tochter Carola (Katalina Sanchéz ) zu den Arbeitern, die die junge Frau nicht als Chefin akzeptieren wollen. Aber tatsächlich findet Carola im Berg eine vielversprechende Kupferader.

Regisseur Juan Francisco Olea kategorisiert seinen Film selbst als Neowestern. Die bizarre Weite der Atacamba-Wüste kontrastiert er effektvoll mit der klaustrophobischen Enge in den Bergwerksstollen.

Ähnlich wie im Western geht es auch hier um einen rechtsfreien, patriarchalen Überlebensraum, in dem sich allerdings kein männlicher Desperado, sondern eine junge Frau durchsetzen muss.

Davon erzählt der Film vor allem über atmosphärische, machtvolle Bilder, die auf der großen Kinoleinwand eine enorme Wirkung entfalten und noch lange im filmischen Gedächtnis nachhallen. (Martin Schwickert)

3 Der Kuss des Grashüpfers

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Schriftsteller Bernhard ist an einem toten Punkt angekommen. Er glaubt, nichts mehr zu erzählen zu haben. Er spürt zwar Liebe – zu seinem Vater, seiner Freundin, dem flauschigen Hausschaf Fiete –, aber nicht genug Verbindung.

Dabei scheint in „Der Kuss des Grashüpfers“ alles verbunden: Die Stadt und ihre Bewohner sehen so grau aus wie Bernhards Seele, ihr oft erratisches Verhalten scheint eher seiner Fantasie zu entspringen.

Schuld gibt Bernhard seinem Vater, der, zwar wohlmeinend, viel von seinem Leben für sich behalten hat. Ein Gehirntumor erhöht den Druck, miteinander ins Reine zu kommen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Regisseur Elmar Imanov erweist in seinem visuell überwältigendem Film Kafka, Freud und Cronenberg seine Reverenz.

Geschickt lässt er die Zuschauer über ein krebsgeschwüriges schwarzes Loch an der Wand oder eben über den leidenschaftlichen Zungenkuss mit einem menschengroßen Grashüpfer rätseln und über schräge Charaktere lachen.

Beinahe vergisst man, wie frustrierend wenig Imanov vom Innenleben seiner Figuren preisgibt. Und unversehens hat das Publikum Bernhards Probleme. (Ingolf Patz)

4 Sketch

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Amber (Bianca Belle) sieht aus wie ein Engel, aber wer ihre Zeichnungen sieht, bekommt Angst: so viel Gewalt und Blut!

Die Kinderpsychologin versichert der Elfjährigen und vor allem ihrem Vater (Tony Hale), dass alles okay sei – auf dem Papier könnten ihre Monster schließlich niemandem schaden.

Hm, aber was wäre, wenn doch? Und sich – als ihr Skizzenblock in einen magischen See fällt – die eigene Filzstiftzeichnung hochhausgroß aus einem Maisfeld erhebt und den Schulbus attackiert?

Mit ihrem Bruder Jack und einem neunmalklugen Kumpel nimmt Amber den Kampf auf, bewaffnet mit Spülmittel und Fahrradhelmen.

In seiner Mischung aus Drama, Animationen im DIY-Look, Slapstick und Horror ist „Sketch“ ein eigenwilliger Kinderfilm. Im Zentrum steht Trauer – die coole Amber, der herzensgute Jack und ihr Vater versuchen sehr unterschiedlich, mit dem Tod der Mutter umzugehen.

Dass er und die Tante die Invasion der Kritzelmonster lange nicht glauben wollen, spiegelt die Verleugnung der Trauer. Erst als die halbe Stadt im Chaos versunken ist, stellt sich die Familie gemeinsam nicht nur den lebendig gewordenen Dämonen, sondern auch ihrem Schmerz. (Antje Scherer)

5 Lilly und die Kängurus

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Nach einem unglücklichen Zwischenfall mit einem Delfin ist Wettermoderator Chris Masterman in Ungnade gefallen: Ihm wird nahegelegt, sich eine Auszeit von seinem Job in Sydney zu nehmen.

So reist er für einen Auftrag in die Kleinstadt Brooke im australischen Outback, wo er versehentlich eine Kängurumutter überfährt und ihr Junges verletzt.

Das indigene elfjährige Mädchen Lilly, dessen Vater kürzlich gestorben ist, drängt ihm seine Hilfe auf, und so entwickelt sich zwischen den beiden eine enge Freundschaft.

Wer sich von einer nicht selten am Kitsch vorbeischrammenden Wohlfühlstory ohne größere Überraschungen berieseln lassen möchte, kommt bei „Lilly und die Kängurus“ auf seine Kosten. Ein Familienfilm über Freundschaft, Trauer und Naturschutz, der auf einer wahren Geschichte beruht. (Emma Rotermund)

6 Nobody 2

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Es gehört zu den Widersprüchen des Vaterseins, dass man nicht gleichzeitig Beschützer, liebender Begleiter und moralisches Vorbild sein kann.

Diese Erfahrung macht Hutch Mansell (Bob Odenkirk), ein missmutiger Mittvierziger, verschuldet und in prekärer Beschäftigung, der seine Familie zum Ausflug in einen Vergnügungspark überredet. Der ist aber bloß Fassade für die kriminellen Machenschaften einer Gangsterbande.

Ein gefährlicher Ort, in den der leicht reizbare Nobody mit Anhang platzt. Und er macht alles nur schlimmer, als er den Klapps, den sich seine Teenie-Tochter einfängt, mit einer schlagkräftigen Gegenreaktion quittiert. Nicht der Übergriff trübt die Familienidylle, sondern der brutale Vater, der sich nicht im Griff hat.

Odenkirks Figur spielt mit dem Frustpotenzial der weißen US-Mittelschicht und erklärt die Faust zur Wunderwaffe. Was ein Action-Drama über dysfunktionale Familie, männlichen Anpassungsdruck und Abstiegsängste hätte werden können, ist bloß ein familienfreundlicher Hau-den-Lukas-Spaß.

Dennoch ist „Nobody 2“ ein interessantes Phänomen. Vielleicht offenbart kein auf den Massengeschmack zugeschnittener US-Film deutlicher, wie es um die Erwartungen an eine amerikanische Heldengeschichte bestellt ist. (Kai Müller)

Eine vollständige Rezension lesen Sie hier.

7 Afterburn

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Die Welt ist mal wieder untergegangen: Eine Sonneneruption hat die moderne Technik gegrillt, in den Ruinen der Zivilisation kämpfen Menschen ums nackte Überleben.

Der knallharte Söldner Jake (Dave Bautista) spürt für einen Warlord (Samuel L. Jackson), der sich zum König von England proklamiert hat, wertvolle Artefakte auf. Als Nächstes auf der Wunschliste steht die Mona Lisa.

Blöderweise ist die auf dem Kontinent versteckt, wo es noch anarchischer zugeht als auf den Britischen Inseln. Doch für die eigene Segeljacht, um dem Elend zu entfliehen, tut Jake alles.

Der Endzeitfilm des ehemaligen Stuntmans J. J. Perry will keine Sekunde mehr sein als ein kurzweiliges B-Picture in der Tradition klassischer Bahnhofskino-Reißer wie „Mad Max“.

Bei den gewaltintensiven Actionsequenzen, für die Perry vermutlich die halbe Stuntmen-Zunft des Drehlandes Ungarn gebucht hat, fühlt sich Bautista sichtlich wohler als in den (wenigen) dialoglastigen Passagen.

„Afterburn“ ist lupenreiner, amüsanter Trash, klärt aber immerhin die Frage, wie eine Hip-Hop-Platte klingt, wenn man sie auf dem Grammophon abspielt. (Jörg Wunder)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })