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Becoming Led Zeppelin

© Sony

Dokumentation „Becoming Led Zeppelin“: Als vier Briten den Stadionrock erfanden

Unveröffentlichte Live-Aufnahmen, Interviews mit den Bandmitgliedern und alte Fotos – die autorisierte Dokumentation von Bernard MacMahon rekonstruiert die Anfänge von Led Zeppelin.

Stand:

Eine Band, die keine Singles veröffentlicht – was heute komplett absurd erscheint, war Ende der Sechziger zwar auch schon ziemlich gewagt, aber noch nicht unmöglich.

Led Zeppelin schafften es jedenfalls, dem großen US-amerikanischen Label Atlantic Records diese Bedingung in ihren Vertrag zu verhandeln.

Gitarrist und Produzent Jimmy Page war federführend bei diesem Konzept, das darauf ausgerichtet war, dass das Publikum komplette Alben hörte. Er habe gesehen, wie andere Bands durch Singleveröffentlichungen „ihre Seele verloren hatten“, erklärt Page in Bernard MacMahons Dokumentarfilm „Becoming Led Zeppelin“.

Sänger Robert Plant erinnert sich.

© 2025 ParadisePicturesLtd

Dieser zeichnet die Anfänge der legendären britischen Rockband nach und scheint von Pages Ganzheitlichkeitsgeist inspiriert zu sein, werden deren Songs doch immer wieder komplett ausgespielt.

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Womit der Regisseur, der mit der Dokuserie „American Epic“ über die Geschichte der ersten US-Plattenaufnahmen bekannt wurde, seine teils unveröffentlichten Archivfunde feiert – und eindrückliche Schlaglichter auf die Zeit vor der Superstarwerdung der Band wirf, die sich aus den Ruinen von Jeff Becks Yardbirds entwickelt hatte. Die unglaubliche, damals neue Intensität von „Dazed And Confused“ oder „Whole Lotta Love“ vermittelt sich ganz unmittelbar.

Zu Wort kommen ausschließlich die drei noch lebenden Mitglieder Robert Plant, Jimmy Page und John Paul Jones. Der 1980 verstorbene Schlagzeuger John Bonham ist auf einem erst kürzlich entdeckten Interviewmitschnitt zu hören.

Vor allem, wenn die vier von ihrer Jugend und ihren damaligen musikalischen Einflüssen erzählen, ist das spannend. So wurde der aus einer musikalischen Familie stammende John Paul Jones schon als Teenager Organist und Chorleiter einer Kirchengemeinde, um Geld für seinen ersten Fender-Bass zu verdienen.

Genau wie Jimmy Page entwickelte er sich in London zu einem gefragten Sessionmusiker, gemeinsam waren sie etwa für die Aufnahme von Shirley Basseys „Goldfinger“ gebucht, wovon Jones noch Jahrzehnte später sehr sympathisch schwärmt.

„Becoming Led Zeppelin“ zeichnet die Aufnahmen zu den ersten beiden Alben sowie die erste US-Tour der Band nach, was im letzten Viertel der zweistündigen Laufzeit dieser ersten autorisierten Doku über die Band zunehmend redundant wird. Ihr hätten weitere Interviewpartner oder zumindest wechselnde Settings gutgetan.

Dass Page, Plant und Jones getrennt voneinander und nie miteinander sprechen, ist ebenfalls schade. Da es aber ohnehin schon lange keine Hoffnungen mehr auf eine Reunion gibt, können sich Fans zumindest mit diesem Film trösten.

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