
© Andreas Klaer
Führungswechsel im Medienboard Berlin-Brandenburg: Sarah Duve-Schmid löst Kirsten Niehuus ab
Nach 20 Jahren an der Spitze des Medienboards geht Niehuus in den Ruhestand. Mitte 2025 übernimmt Duve-Schmid. Es wird sich einiges ändern.
Stand:
Sarah Duve-Schmid wird Mitte 2025 neue Geschäftsführerin der Filmförderung und Sprecherin des Medienboard Berlin-Brandenburg. Das wurde am Donnerstag in einer Mitteilung angekündigt. Der Aufsichtsrat des Medienboards benannte Duve-Schmid in seiner Sitzung am 17. Juli als Nachfolgerin von Kirsten Niehuus, die Mitte nächsten Jahres in den Ruhestand geht.
Niehuus habe die Metropolregion Berlin-Brandenburg in zwei Jahrzehnten zum Zentrum des deutschen Films gemacht, wie Florian Graf als Chef der Senatskanzlei Berlin und Aufsichtsratsvorsitzender des Medienboards erklärte. Sarah Duve-Schmid solle nun darauf aufbauend die Weiterentwicklung der Filmförderung und deren Förderstruktur voranbringen.
Die Entscheidungen in den jeweiligen Fachgebieten werden im Medienboard bislang nach dem Intendantenprinzip gefällt, das soll sich unter Duve-Schmid ändern. Die Rede ist von einem Gremium, noch fehlen aber die Details.
Von der Filmförderanstalt zum Medienboard
Die nötigen Voraussetzungen bringt die neue Chefin mit: Duve-Schmid ist bisher als Stellvertreterin des Vorstands und Leiterin der Förderabteilung bei der Filmförderanstalt (FFA) des Bundes in Berlin tätig. Entsprechend kennt sie den Filmstandort Berlin-Brandenburg seit vielen Jahren. Zuvor war sie langjährige Geschäftsführerin von Vision Kino. Zudem ist sie die stellvertretende Kuratoriumsvorsitzende der Filmhochschule DFFB.
Kirsten Niehuus gehört neben ihrer Tätigkeit beim Medienboard verschiedenen Gremien der Filmwirtschaft an, darunter dem Beirat Deutscher Filmförderfonds (DFFF), der Gesellschafterversammlung von German Films und dem Kuratorium der Berliner Filmhochschule dffb. Seit 2014 ist sie Honorarprofessorin an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, wo sie Filmfinanzierung, Filmförderung und Filmpolitik unterrichtet. Bevor Niehuus 2004 zum Medienboard kam, war die Juristin stellvertretende Chefin der Filmförderanstalt und Vizepräsidentin des europäischen Filmförderfonds Eurimages.
Helge Jürgens bleibt bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand Mitte 2028 Geschäftsführer Games und New Media des Medienboards, wie nun ebenfalls bekanntgegeben wurde. Jürgens habt diesen Bereich in den vergangenen knapp 10 Jahren erfolgreich auf- und ausgebaut. Durch sein Engagement sei eine vielfältige und kreative Szene in der Region Berlin-Brandenburg entstanden, die künftig noch weiter gestärkt werden soll, heißt es in der Mitteilung der Einrichtung für die Film- und New-Media-Förderung der Hauptstadtregion.
Dem Jahresbericht von 2022 zufolge hatten vor zwei Jahren 40,7 Millionen Euro Film- und New-Media-Förderung zu rund 218 Millionen Euro an Investitionen geführt. Das Förderprogramm Digitale Film-Produktion wurde dabei nach dem Start in 2022 von fünf auf neun Millionen Euro fast verdoppelt.
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