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Das geplante Einheitsdenkmal vor dem Berliner Schloss

© dpa

Deutsche Einheit: Grundstück für Einheitsdenkmal in Berlin gehört jetzt dem Bund

Etappensieg beim Einheitsdenkmal vor dem Berliner Schloss: Der Bund hat das Grundstück jetzt offiziell vom Land gekauft.

Das Einheitsdenkmal in Berlin hat eine wichtige Hürde genommen. Der Kauf des Grundstücks auf der Berliner Schlossfreiheit durch den Bund wurde am Mittwoch notariell besiegelt, wie die Berliner Immobilienmanagement GmbH mitteilte. 325 000 Euro hat der Bund dem Land Berlin dafür gezahlt. Allerdings hat Berlin erneut denkmalpflegerische Bedenken angemeldet. Der Baubeginn auf dem Sockel des ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Denkmals neben dem Humboldt-Forum ist deshalb immer noch nicht absehbar.

Die sogenannte Einheitswippe soll an die friedliche Revolution in der DDR erinnern. Der in der Berliner Kulturverwaltung für den Denkmalschutz zuständige Staatssekretär Gerry Woop bestätigte, dass es bei den Bedenken vor allem um einen möglichen Wiedereinbau der historischen Mosaike in den Denkmalsockel geht. Dies habe man in das Verfahren zur Verlängerung der Baugenehmigung eingebracht. Gleichwohl wolle man der Sache nicht im Weg stehen, solange der Bundestag bei seinem Beschluss bleibt.

Die im Oktober auslaufende Baugenehmigung muss verlängert werden, weil der Haushaltsausschuss des Bundestags die Mittel für den Bau nicht wie erwartet vor der Sommerpause freigegeben hatte. Grund war der damals noch ausstehende Grundstücksvertrag. Der verantwortliche Architekt, Sebastian Letz, äußerte sich zuversichtlich: „Es ist allerhöchste Zeit, dass jetzt endlich Taten folgen und wir den Menschen, die damals den Mut gehabt haben, auf die Straße zu gehen, dieses Denkmal errichten können“, sagte er dem RBB-Inforadio.

Um das Einheitsdenkmal wird seit 20 Jahren in einem beispiellosen Hin und Her gerungen. Zwar wurde es mehrfach vom Bundestag beschlossen, aber es ist nach wie vor umstritten. Seit Mitte Juli demonstriert vor dem Reichstag täglich eine Bürgerinitiative dafür, das Denkmal auf die Wiese vor dem Reichstag zu verlegen – bis 3. Oktober. Im Gegenzug haben die CDU-Abgeordneten Klaus-Dieter Gröhler und Kai Wegner für Donnerstag zu einem Pressegespräch vor dem Schloss geladen. Mit den Denkmal-Initiatoren Lothar de Maizière und Günter Nooke setzen sie sich dafür ein, dass es beim bisherigen Standort bleibt und die Arbeit endlich startet. Die erste Sitzung des Haushaltsausschusses nach der Sommerpause ist am 26. September. dpa/Tsp

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