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Der deutsche Satiriker Sebastian Hotz, besser bekannt als „El Hotzo“ hört mit dem Podcast „Hotz & Houmsi“ auf.

© dpa/Hendrik Schmidt

„El Hotzo“ sagt „Tschüss“: Podcast „Hotz & Houmsi“ wird eingestellt

Nach seinen anstößigen Tweets zum Attentat auf Donald Trump trennte sich unter anderem der RBB von Sebastian Hotz. Nun gibt er auch seinen Podcast mit Salwa Houmsi auf.

Stand:

An Selbstbewusstsein hat es den Machern des Podcasts „Hotz & Houmsi“ wahrlich nicht gemangelt: „Sebastian Hotz und Salwa Houmsi gehören aktuell vermutlich zu den spannendsten Personen im Internet“, heißt es im Begleittext des Podcasts bei Spotify. Nun muss es allerdings „gehörten“ heißen, denn die jüngste Ausgabe vom Wochenende trägt den Namen „Tschüss“.

„Ich habe eine traurige Nachricht, für mich, für euch und die deutsche Podcast-Landschaft“, beginnt der Comedian Sebastian Hotz, besser bekannt als „El Hotzo“, die erste Folge des Podcasts nach der Sommerpause. „Ich habe in den letzten Monaten gemerkt, dass die letzten drei Jahre ganz schön viel für mich waren. Deshalb habe ich schweren Herzens die Entscheidung getroffen, dass das nette und liebe Projekt ,Hotz und Houmsi‘ nach Ablauf dieser zwei Jahre endet.“

Ich hoffe, Ihr seid nicht sauer auf mich.

Sebastian Hotz, besser bekannt als „El Hotzo“

Ich hoffe, ihr seid nicht sauer auf mich“, heißt es weiter in dem gerade einmal zwei Minuten langen Podcast weiter, mit dem sich Hotz und die Journalistin Salwa Houmsi (ZDF-„Aspekte“) von ihrem Publikum verabschieden.

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Auf den Ärger, den sich „El Hotzo“ mit seinen anstößigen Tweets auf X nach dem Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zugezogen hat („leider knapp verpasst“), ging der Comedian und Podcaster indes nicht ein. Ebenso wenig wie darauf, dass der RBB deswegen die Zusammenarbeit mit Hotz für die Radiowelle Fritz beendet hat. Kurz danach hatte auch ARD-Kultur ein Literaturveranstaltung mit dem 28-Jährigen abgesagt. Was Hotz seitdem nicht daran hindert, sich mehrmals täglich zu Gott und der Welt auf X zu äußern.

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Die X-Tweets zu Trump hatten sogar Tesla-Chef Elon Musk auf den Plan gerufen. Ohne Kenntnisse des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland schrieb der Multimilliardär auf seiner Plattform X: „Jemand, der dem führenden US-Präsidentschaftskandidaten und mir den Tod wünscht, wird dafür von der deutschen Regierung bezahlt?“. Seine Frage verknüpfte er mit dem X-Account von Bundeskanzler Olaf Scholz und fragt auf Deutsch: „Was ist das?“

Mit dem Thema war auch der Berliner Senat befasst. In einer am Montag veröffentlichten Antwort der Senatskanzlei auf eine parlamentarische Anfrage der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus äußerte er sich zu den Hotz-Tweets. Demnach sieht der Senat in der Satirefreiheit im öffentlich-rechtlichen Rundfunk einen wichtigen und legitimen Teil der Meinungs- und Pressefreiheit. Es sei Wesensmerkmal von satirischen Darstellungen, mit Übertreibungen, Verzerrungen und Verfremdungen zu arbeiten. „Dies ist bei der Abwägung von widerstreitenden Interessen zu beachten“, heißt es. Die Entscheidung des RBB wollte die Senatskanzlei indes nicht bewerten.

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