
© Warner Bros
Ist Uwe Ochsenknecht ein schlechter Comedian?: Die sechs Highlights der Kinowoche
In „Was ist schon normal?“ wird alles auf den Kopf gestellt und auch bei „New Life“ scheint die Normalität abhandengekommen zu sein. Was sonst noch die Kinocharts erobert, lesen Sie hier.
Stand:
Mit Mut, Wut, Idealismus und einer Portion Sturheit treten Trine („Üben, üben, üben“) und Berlinerin Hazal („Ellbogen“) ihrem Leben gegenüber. Sie sind auf der Suche nach sich selbst. Die hat auch Uwe Ochsenknecht wieder angetreten, oder ist er immer noch dabei?
1 Ellbogen
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„Was mache ich bloß mit meinem Leben?“ – eine Frage, die viele kurz nach dem Schulabschluss quält. So auch das türkisch-deutsche Mädchen Hazal (Melia Kara) aus Berlin-Wedding.
Sie schreibt eine Bewerbung nach der anderen, sitzt jedoch in einer Bildungsmaßnahme vom Jobcenter fest. Bereits zu Beginn ist der Film von der Wut der jungen Frau erfüllt. Unbändiger Frust und das ständige Gefühl, ungerecht behandelt zu werden: Wie wären ihre Chancen ohne türkischen Nachnamen?
Aslı Özarslan, die Dokumentarfilmregie an der Filmakademie Baden-Württemberg studierte und für „Insel 36“ (2014) und „Dil Leyla“ (2016) mehrfach ausgezeichnet wurde, wagt sich erstmals an einen Spielfilm.
Ein Film, der das Gefühlschaos der Protagonistin auf den Zuschauenden überträgt: Bewunderung für Hazals Resilienz, Abneigung gegenüber ihrem Umgang mit anderen und doch der Wunsch, dass sie es schafft, sich ein Leben aufzubauen, in dem sie sich gesehen fühlt. Anna Ruhland
2 Die Ironie des Lebens
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Mit simplen Scherzen über seine Ex-Frau Eva füllt Comedian Edgar (Uwe Ochsenknecht) die großen Hallen. Sein Privatleben hingegen ist leer.
Eines Tages sitzt Eva (Corinna Harfouch) im Publikum. Sie eröffnet ihm, dass sie Krebs habe und nur noch wenige Monate zu leben.
Das Wunder oder die Ironie: In dieser kurzen Zeit findet sich das Paar wieder und entwickelt sich weiter, wie es vor über 20 Jahren nicht möglich war. Eigentlich entwickelt sich nur Edgar.
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Eva, von deren Leben man nichts erfährt, therapiert, sodass eine Annäherung Edgars mit seinen erwachsenen Kindern am Ende möglich scheint.
Emilia Schüle und Robert Gwiskdek sind es dann auch, die dem erstaunlich vorhersehbaren Film von Markus Goller Frische verleihen. Die Altstars hätten die Chance gehabt, gegen ihre Schubladen anzuspielen.
Doch Ochsenknecht spielt Ochsenknecht und Harfouch bleibt erstaunlich blass. Wie Evas kurzes Leben. Ingolf Patz
3 New Life
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Eine todgeweihte Frau kämpft an vorderster Front gegen den Weltuntergang – selten lässt sich ein Independent-Film so auf einen reißerischen Nenner bringen wie bei „New Life“. Ob das gut ist? Schwer zu sagen, nach knapp 90 Minuten mit Jessica Murdock (Hayley Erin) auf der Flucht.
Die junge Frau ist dem Gefängnis entkommen und erfährt nach und nach, dass sie dort nicht wegen Mordes saß, sondern weil sie Überträgerin eines von der Regierung im Versuchslabor mutierten und draußen außer Kontrolle geratenen Ebola-Virus ist.
Jeder, der mit ihr in Kontakt kommt, stirbt. Es droht eine Pandemie. Murdocks Widerpart: die erfahrene Spezialagentin Elsa Gray (Sonya Walger), die ALS hat. Zwischen beiden Frauen entwickelt sich ein Katz-und-Maus-Spiel, in dessen Verlauf Gray sich die Frage stellt, ob sie sich auf der Seite der Guten befindet.
Zombie-Reißer, Sci-Fi-Elemente, Horror, Thriller, irgendwo zwischen „28 Days Later“, „Fleisch“ und Trash-Movie: Regisseur John Rosman kennt die Konventionen des Genre-Kinos und spart nicht mit Blut.
Und hält die Frage offen: Kommt er nun, der Weltuntergang? Der Film weiß zu fesseln, aber irgendwie verlangt er nach einer Fortsetzung. Markus Ehrenberg
4 Üben, üben, üben
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„Aaaahhhh!“ Trine schreit ihre Wut auf einer Demonstration heraus. Zuvor war ihre Stimme aus dem Off zu hören, wie sie die Umweltverschmutzung in ihrer Heimat Norwegen beklagt: „Wir fordern Taten.“
Damit ist die 18-jährige Hauptfigur des Films des deutschen Regisseurs Laurens Perol in „Üben, üben, üben“ eingeführt. Trine (toll: Kornelia Melsæter) ist Klimaaktivistin und eine talentierte Trompeterin.
Als sie eine Einladung zu einem Vorspiel an der Oper von Oslo erhält, beschließt sie, die 1500 Kilometer von den Lofoten zu trampen. Fliegen kommt nicht infrage, die Bahn ist zu teuer.
Mit Mut, Wut, Idealismus und einer Portion Sturheit macht sich Trine auf die Reise durchs raue winterliche Norwegen. Hier muss sie sich immer wieder erklären, erntet mal Verständnis oder diskutiert mit Arbeitern einer Öl-Plattform.
Dazwischen versucht sie, Zeit zum Üben zu finden. „Üben, üben, üben“ ist kleines, ruhiges Roadmovie und das Porträt einer jungen Frau, die sich immer wieder hinterfragen muss, sich trotz aller Widrigkeiten aber treu bleibt. Frank Weiss
5 Was ist schon normal?
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Die Prämisse ist an den Haaren herbeigezogen: Der Ganove La Fraise (Clovis Cornillac) und sein Sohn Paolo (Artus) haben einen Juwelier überfallen, aber ihr Fluchtwagen wird abgeschleppt.
So schließen sie sich einer Reisegruppe von Menschen mit geistiger Behinderung an, als Betreuerin Alice (Alice Belaidi) Paolo irrtümlich für den fehlenden Teilnehmer hält.
Auf der abgelegenen Berghütte finden die anderen schnell heraus, dass Paolo kein „echter Behinderter“ ist. Aber sie halten dicht und versuchen, die kriminellen Gäste zu integrieren.
Das Konzept, das der Comedian Artus in seinem Regiedebüt anwendet, ist die schlichte Umkehrung der Verhältnisse: Hier sind es die Nicht-Behinderten, die sich in die Normalität der behinderten Mehrheitsgesellschaft einfügen müssen – eine komödiantische Lektion in Diversität, deren humoristisches Spektrum von feinsinnigen Pointen bis hin zu derben Running Gags reicht.
Der Film punktet durch das frisch aufspielende Ensemble von geistig beeinträchtigten Menschen, wohingegen die Handlung des Feel-Good-Movies auf äußerst übersichtliche Weise dahinplätschert. Martin Schwikert
6 Bleib am Ball – egal was kommt!
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Fußball als Lebensinhalt – mit Tomaten und Mandarinen wird das erste Match des Tages bereits am Frühstückstisch gespielt. Auf dem Schulweg werden Bürgersteige und Pfeiler von Dylan und Youssef ausgedribbelt, die nur das Leben am und mit dem runden Leder kennen.
Zwei Teenager, die davon träumen, Profifußballer zu werden. Als Fußballstar Touzani in ihrer Stadt ein Fußballturnier organisiert, steht für Dylans Mannschaft fest, das müssen sie gewinnen. Und dann kommt alles anders.
Doch wie bleibt man am Ball, wenn die eigenen Beine durch Räder ersetzt werden? Ein neuer Alltag ohne Fußball, das kommt für Dylan nicht infrage, und er beginnt zu trainieren.
Mit viel Kampfgeist, Kreativität und einem netten Mädchen namens Maya schafft er es, den Mut nicht zu verlieren. Freunde halten zusammen, doch Dylan lernt, dass auch Freundschaften Grenzen haben und das eigene Schicksal erträglicher ist, wenn miteinander und nicht gegeneinander gespielt wird.
Hart, aber fair zeigt der Kinder- und Jugendfilm von Regisseur Camiel Schouwenaar: Nur als Team sind sie am stärksten, alle oder keiner. Anna-Marie Petruck
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