zum Hauptinhalt
Die geschützten Männer

© Filmgalerie 451

Kino-Neustarts der Woche: Was wäre, wenn alle Männer und Superreiche sterben würden?

Was passiert, wenn eine Frauenpartei die Macht übernimmt oder ein Virus alle Superreichen dahinrafft, zeigen unsere Lieblingsfilme der Woche. Wir haben die Kino-Neustarts für Sie gesichtet.

Stand:

Ob Dystopie, Satire, Musical, Fantasy-Drama oder Komödie – die Kino-Neustarts dieser Woche sind ein weites Feld. Neben dem langersehnten „Wicked“ gibt einen Hundefilm und wilde Diamanten.

1 Wicked

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Mit dem Musical ist es so eine Sache: Entweder man lässt sich komplett darauf ein, oder man lässt es ganz bleiben. Das gilt definitiv für Jon M. Chus monumentale Musical-Verfilmung „Wicked“.

Dessen Bilderwelt ist fantastisch und quietschbunt, sie ist bevölkert von sprechenden Tieren und Hexen, und alle zwei Minuten fängt jemand zu singen an. Man kann das alles affig finden, aber lässt man seinen inneren Skeptiker einfach mal zu Hause, schnell wird klar: „Wicked“ ist magisch.

Das Casting von Ariana Grande in einer der Hauptrollen, Glinda, gefiel nicht allen: Wird ihr Popstar-Image nicht die Figur überschatten? Letztlich waren die Sorgen unbegründet. „Wicked“ liefert auf allen Kanälen ab und wird nicht nur der Musical-Vorlage gerecht, sondern funktioniert auch ohne Kenntnis des Broadway-Originals.

Die Geschichte ist ein Prequel zum „Zauberer von Oz“, dem berühmten Film von 1939, in dem Dorothy auf die gute Hexe Glinda trifft und am Ende – Spoiler Alert – die grünhäutige böse Hexe des Westens tötet.

„Wicked“ erzählt die Leidensgeschichte dieser bösen Hexe, Elphaba (Cynthia Erivo), die aufgrund ihrer grünen Hautfarbe diskriminiert wird und die während ihrer Zeit an der Zauber-Uni eine enge Freundschaft mit Glinda verbindet. Inga Barthels

2 Die geschützten Männer

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Filmemacherin Irene von Alberti will eine politische Debatte aufmachen, weil das alte, aber ungelöste Thema der Überwindung des Patriarchats sie jeden Tag beschäftigt.

Anita Martinelli (Britta Hammelstein) und Sarah Bedford (Mavie Hörbiger) sind Chefinnen der Frauenpartei FEM, die bei der Wahl in einer visuell in Richtung Parallelwelt verschobenen deutschen Hauptstadt knapp die Fünf-Prozent-Hürde meistert.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Als das Virus den Kanzler (Godehard Giese), andere Politiker und immer mehr Männer dahinrafft, übernimmt die Frauenpartei die Regierungsgeschäfte. Während ein Trupp isolierter Männer unter Führung des Virologen Ralph Martinelli mit Hochdruck nach einem Impfstoff forscht, geht es im Land drunter und drüber.

Die Stärke von Albertis Farce liegt nicht in der komödiantischen Übertreibung, sondern im Umdrehen von traditionell männlich oder weiblichen Role-Model-Positionen. Gunda Bartels

3 Black Dog – Weggefährten

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Als der ehemalige Rockstar Lang nach einer Haftstrafe in seine Heimatstadt zurückkehrt, findet er eine Ruinenlandschaft vor. Nur wenige Wochen vor der Eröffnung der Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking steht die Stadt vor dem Abriss, um den Weg für Investoren zu öffnen.

Allein die Hunde, die von den zwangsumgesiedelten Bewohnern zurückgelassen wurden, streunen durch die Straßen. Lang, der ein Programm zur Wiedereingliederung durchlaufen muss, wird verpflichtet, sich einer Hundefänger-Brigade anzuschließen. Doch statt zu jagen, freundet er sich mit einem angeblich tollwütigen schwarzen Windhund an.

Hu Guan, ein zentraler Vertreter der sechsten Generation chinesischer Filmschaffender, die den Arbeiten ihrer Vorgänger mit einem neuen, sozialrealistischen Kino entgegentraten, verortet die Geschichte über die Allianz zweier Außenseiter in der konkreten Realität eines ökonomischen wie stadtpolitischen Umgestaltungsprozesses. Esther Buss

4 Wilder Diamant

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Liane (Malou Khebizi) ist 19 Jahre alt, hat keinen Job und lebt in einer Kleinstadt in der Nähe der Côte d’Azur. Sie will Influencerin werden, arbeitet daran durch Videos und Optimierung ihres Aussehens (Brüste und Lippen sind schon gemacht).

Ein Casting für eine Reality-TV-Show scheint ihre große Chance. Liane kümmert sich aber auch um ihre kleine Schwester, weil ihre Mutter es schon bei ihr nicht hinbekam. Ob von ihrer Mutter oder ihren Followern: Liane will unbedingt gesehen werden.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Das Debüt von Agathe Riedinger begleitet ihre Protagonistin auf eine sehr einfühlsame Weise. Man kommt nah an sie heran, versteht ihr zunächst irritierendes Handeln.

Trotzdem sieht man sie durch die beobachtende Kameraführung mit der Distanz, die sie zu ihrer Umgebung aufgebaut hat. Eine schöne, junge, gesellschaftliche Außenseiterin, die eine ambivalente Chance sieht: Es gibt Parallelen zum Cannes-Gewinner „Anora“. „Wild Diamond“ lief auch in Cannes, ist aber schon deutlich introvertierter. Cristina Plett

5 Here

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Der Ansatz klingt visionär: ein Wohnzimmer, eine Einstellung, unbewegt, den gesamten Film über. Gleichzeitig dreht Regisseur Robert Zemeckis in „Here“ wild an der Zeitachse.

Er zeigt, wie im Lauf der Jahrzehnte verschiedenste Menschen dort einziehen, so auch ein Weltkriegs-Veteran (Paul Bettany) und seine Frau (Kelly Reilly). Sie bekommen Kinder, von denen eines zu einem Hobby-Maler (Tom Hanks) heranreift, der eines Tages seine große Liebe (Robin Wright) nach Hause bringt.

Dank eines KI-Verfahrens erleben wir Hanks in einem Moment als 20-Jährigen, im nächsten als Greis. Mit dem „De-Aging“ geht auch eine Starrheit im Ausdruck einher. Der Ansatz des Regisseurs mag wagemutig sein. Nur weil er es schafft, daraus einen Film zu formen, heißt das nicht, dass der Film auch gut ist. Simon Rayß

6 Der Mann aus Rom

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

In einer Welt mit Fake-News, Videobearbeitung und KI sind Wunder eine Seltenheit. Der Priester Filippo (Michele Riondino) fährt aus Rom in die Niederlanden. Dort soll er für den Vatikan eine vermeintlich weinende Statue der seligen Mutter Maria untersuchen.

Das Dorf, das Schlange steht, um die Statue zu betrachten, ist von der kritischen Untersuchung durch den Priester nicht begeistert. So zwingen sie ihn, bevor er die Statue untersuchen kann, sie erstmal zu segnen.

Die Gefahr medialer Desinformation

Allmählich wird Filippo klar, dass die Statue deshalb so wichtig ist, weil sie den Menschen nach einem Amoklauf wieder Hoffnung gibt. Die 19-jährige Térèse (Emma Bading) zum Beispiel wurde nach dieser Tat stumm.

Regisseur Jaap Van Heusden inszeniert mit „Der Mann aus Rom“ eine multiple Sinnsuche, die kollektiven Glauben und Hoffnungssehnsucht genauso verhandelt wie die Gefahr medialer Desinformation. Fabian Kurtz

7 Dieses Gefühl, dass die Zeit, etwas zu tun, vorbei ist

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Da muss was passiert sein, bevor dieser Film einsetzt, der sperrig-schöne Titel kündigt es an. Dieses Ereignis, das durchaus ein 30. Geburtstag gewesen sein könnte, hat etwas in Gang gesetzt bei Ann (Joanna Arnow), die in Brooklyn lebt und struggelt, wie es Millennials im US-amerikanischen Independent-Kino halt so machen.

„Do you think people can change?”, fragt sie Allen (Scott Cohen) im Bett, dem sie sich beim gepflegten Rollenspiel unterwirft. Routinen beim Sex haben sich eingeschlichen. Er wisse es nicht, sagt er. Dann dreht er sich um und schläft ein.

Kurze Episoden wie diese sind es, die Regisseurin und Hauptdarstellerin Arnow präsentiert und die je für sich stehen. Stets arbeitet der Film auf eine Pointe hin, um sich dann für das zu interessieren, was an den Höhepunkt anschließt. Anne Küper

8 Rich Flu

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Die ganze Welt stürzt ins Chaos, als eine Seuche ausbricht, von der – vorerst? – nur die Superreichen dahingerafft werden. Dummerweise gehört Laura womöglich zu dieser Kategorie, hat sich ihr Multimilliardärs-Boss (Timothy Spall) doch gewitzterweise vom Großteil seines Vermögens getrennt – nicht zuletzt zu Gunsten der unsympathischen Karrieristin.

Mitsamt zerstrittenem Gemahl, nerviger Hippiemutter und aufsässiger Tochter macht sich Laura auf eine Odyssee in den globalen Süden, um der Pandemie und drohender Lynchjustiz zu entfliehen.

Vermutlich wäre die Dystopie von Galder Gaztelu-Urrutia („Der Schacht“) gern eine scharfsinnige Kapitalismussatire, doch dafür ist sie viel zu plump.

Mary Elizabeth Winstead und Rafe Spall stolpern hilflos durch ein konfuses Szenario, und spätestens, wenn sie mit belehrender Symbolik in Umkehrung realer Verhältnisse in afrikanischen Flüchtlingslagern geschunden werden, schmiert der Film ins Peinliche ab. Einziger Lichtblick: Timothy Spall als pessimistischer Menschenfeind. Jörg Wunder

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })