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Mädchen Mädchen: Lena (Nhung Hong), Inken (Kya-Celina Barucki) und Vicky (Julia Novohradsky) feiern den Hot Girl Summer!

© Constantin Film/Constantin Film

Kinotipps der Woche: Mädchen Mädchen à la Generation Z

Ein Teenie-Kultfilm erlebt eine Renaissance. Außerdem bei den Kinostarts der Woche: eine Suche nach Riesenechsen und dem Bruttonationalglück.

Stand:

Passend zur Hitze können wir den Protagonistinnen des kultigen Coming-of-Age-Remakes „Mädchen Mädchen“ zusehen, wie sie ihren Sommer (im Gen Z-Sprech: „Hot Girl Summer“) in vollen Zügen genießen. Regisseurin Martina Plura versetzt gekonnt den Kultfilm der 2000er ins Hier und Jetzt und lässt bei allen Ex-Teenagern Nostalgie aufkommen.

Apropos Comeback: Der neue Teil der „Jurassic-Park“-Saga lässt die Saurier wieder auferstehen, was durchaus blutig werden könnte. Dann doch lieber mit „Agents of Happiness“ Beamt:innen in Buthan dabei begleiten, wie sie das Glück der Leute protokollieren.

Was es diese Woche noch Sehenswertes im Kino gibt, lesen Sie hier.

1 Jurassic World: Die Wiedergeburt

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Das Wörtchen „Wiedergeburt“ im Titel des siebten Films im „Jurassic Park“-Franchise ist natürlich ein schamloser Euphemismus, der kaum verhehlen kann, dass wir es mit einem schnöden Reboot zu tun haben.

Der Vorwand, sich noch mal unter die Dinos zu begeben, ist die Aussicht auf ein Wunderheilmittel gegen Herzerkrankungen. Dafür benötigt der Pharmakonzern ParkerGenix allerdings Blutproben der drei größten Sauriergattungen – zu Land, zu Wasser und in der Luft. Praktischerweise leben sie alle auf der Karibikinsel Île Saint-Hubert.

Um die Proben sicherzustellen, rekrutiert ParkerGenix-Mitarbeiter Martin Krebs (Rupert Friend) die Elitesoldatin Zora Bennett (Scarlett Johansson), die dem Paläontologen Henry Loomis („Bridgerton“-Star Jonathan Bailey) bei der Biopsie „assistieren“ soll.

Bevor die Crew um den Söldner Duncan Kincaid (Mahershala Ali) auf der Insel landet, haben sie allerdings ihren ersten Einsatz auf dem Meer: Sie müssen Reuben Delgado (Manuel Garcia-Rulfo) und seine Töchter von ihrem Segelschiff retten, das von einem Mosasaurus zum Kentern gebracht worden war.

Manche Dinge ändern sich in den „Jurassic Park“-Filmen nicht mehr. Zivilisten hatten immer schon die undankbare Aufgabe, für den Nervenkitzel zu sorgen, indem sie sich aus lauter Doofheit in gefährlichste Situationen brachten.

Regisseur Gareth Edwards („Godzilla“) beweist zwar seine Expertise für Monsterfilme, aber viel Neues ist dem Autor Koepp nicht eingefallen. „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ will nicht mehr als eine Hommage an das Original sein, ein solides Popcorn-Movie mit ein paar gut platzierten Schockeffekten und spektakulären Landschaftsaufnahmen. (Andreas Busche)

2 Frisch

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Malochen, Mampfen, Bubu Machen – der Off-Erzähler fasst den Geist dieses rauhen Ruhrpott-Streifens gut zusammen.

Ein Platz an der Sonne ist es jedenfalls nicht, die Duisburger Schlachterei, in der Kai (Louis Hofmann) mit seinem Onkel Schweine zerlegt, um Frau und Tochter gerade so ein Auskommen zu bescheren.

Noch beschwerlicher wird es, als Kais Bruder Mirko (Franz Pätzold) aus dem Knast entlassen wird und Geld zurückverlangt, was Kai aufbewahren sollte.

Damian John Harper hat den Schauplatz des vielgelobten Debütromans von Mark McNay „Fresh“ aus Glasgow in den gemütlichen Ruhrpott verlegt. Irgendwie scheint die bitterböse, verschachtelt erzählte Bruderballade dort nicht richtig aufgehoben zu sein. Der Film ist auch nichts für Vegetarier. (Markus Ehrenberg)

3 Hot Milk

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Die Wüstenhitze von Almería ist das perfekte Reizklima für unterschwellig siedende Emotionen. Sofia (Emma Mackey) kommt mit ihrer Mutter Rose (Fiona Shaw) für eine Therapie nach Südspanien.

Rose kann nicht mehr laufen, sie sitzt den ganzen Tag im Rollstuhl und triezt ihre Tochter mit bissigen Kommentaren. Sofia wiederum sieht in der Reise eine Chance, sich von Roses Einfluss zu lösen.

Der Trip wird ein Abnabelungsprozess für Mutter und Tochter, mit Unterstützung der freigeistigen Ingrid (Vicky Krieps), die Sofia am Strand im grellen Gegenlicht wie eine Fata Morgana auf einem Pferd erscheint.

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Mackey und Shaw haben eine großartige Chemie, ihre gegenseitige Genervtheit ist grundiert von einer tiefen Zuneigung. Und Ingrid macht sich über Sofia lustig, weil die junge Anthropologin in ihren eigenen Verhaltensmustern gefangen ist.

Von Selbsttäuschungen und verdrängten Traumata handelt „Hot Milk“, aber seine emotionale Kraft entwickelt der Film schließlich, weil sich die drei Frauen miteinander der Vergangenheit öffnen. (Andreas Busche)

4 Mädchen Mädchen

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Dennis Gansels Kinodebüt „Mädchen, Mädchen“ entwickelte sich 2001 mit 1,8 Millionen Zuschauenden zu einem echten Überraschungserfolg.

Karoline Herfurth, Felicitas Woll und Diana Amft spielten damals die drei Freundinnen auf der Suche nach ihrem ersten Orgasmus. Regisseurin Martina Plura („Achtsam Morden“) übersetzt in ihrem Remake den Stoff in die pubertäre Gegenwart der Generation Z.

Ihre Inszenierung überzeugt durch eine frische Energie, mit der die Story vorangetrieben und die ganz gegenwärtige Atmosphäre im Geschlechterkampf auf dem Schulhof eingefangen wird.

Aus dem krassen Sexismus, der von den männlichen Mitschülern von verbalen Angriffen bis zu Dickpics auf die jungen Frauen niederregnet, macht der Film keinen Hehl. Aber er zeigt auch die gemeinsame Kraft, mit der sich die Mädchen zur Wehr setzen.

Plura hat die Vorlage von reinen Blödelwitzen befreit, findet mit einer direkten, klare Sprache einen eigenen humorvollen Zugang, der sich stets auf Augenhöhe mit den Hauptfiguren bewegt. (Martin Schwickert)

5 Agent of Happiness

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75 Gutachter sind unterwegs, um Bhutans rund 800.000 Einwohner nach ihrem subjektiven Glücksempfinden zu befragen, damit das Bruttonationalglück errechnet werden kann, an dem sich die Landespolitik ausrichtet.

148 Fragen stellen Amber Gurung und sein Kollege Mitmenschen aller Schichten. Dass das nicht nur ein skurriler, wunderschön gefilmter Himalaya-Roadtrip wird, konnte man schon ahnen, als der 40-jährige Amber seine demente oder depressive Mutter versorgt, mit der er zusammenlebt.

Dennoch schafft es der Film im ersten Drittel, seine Zuschauer:innen in emotionaler Sicherheit zu wiegen. Bis der Glücksindex abstürzt, bei einer trans Nachtclubsängerin oder drei Frauen, die aus Not in einer polygamen Ehe gefangen sind.

Humor trägt auch durch diese harten Passagen. Aber Amber ist ebenfalls verzweifelt auf der Suche nach dem Glück. Mit 40 träumt er von einer Familie. Aber dadurch, dass seine Familie wegen ihrer pakistanischen Wurzeln die Bürgerrechte verlor, als er zwei Jahre war, ist er kein Ehegatten-Material.

Verzweifelt schreibt er an „seinen“ König. Ein weiteres Mal. Gerne würde man mehr über die politischen Prozesse erfahren. So bleibt der Film auf der persönlichen Ebene und lässt die Zuschauer sich selbst befragen: Wie glücklich bin ich? (Ingolf Patz)

6 Bella Roma – Liebe Auf Italienisch

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Zu ihrem 40. Hochzeitstag haben Gerda (Bodil Jørgensen) und Kristoffer (Kristian Halken) eine Reise nach Rom geschenkt bekommen. Vor ihrer Heirat hat Gerda hier Jahre als Kunststudentin verbracht.

In einem Restaurant trifft sie ihren früheren Dozenten Johannes, mit dem sie eine Affäre hatte. Eine Ménage-à-trois im Ü60-Format stellt Niclas Bendixen ins Zentrum seiner romantischen Komödie, die im letzten Drittel ins Dramatische kippt.

Zuvor reitet der Film ausführlich auf ungebrochenen Klischees herum. Dies gilt besonders für die beiden Männerfiguren. Hier der kulturlose Kristoffer als unsensibler Ehemann mit Verdauungsproblemen.

Dort der kunstsinnige Johannes, der Bindungsunfähigkeit zum Lifestyle erhoben hat. Warum die tiefsinnige Gerda für einen der beiden große Gefühle entwickeln soll, bleibt lange ein Rätsel.

Dann filtert Bendixen aus den stereotypen Charakteren doch noch so etwas wie emotionale Wahrheit heraus. Das unausgewogene, dramaturgische Konzept zwischen Klischee und Tiefe kann trotz erhellendem Finale nicht überzeugen. (Martin Schwickert)

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