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Abruptes Ende einer Dienstzeit. Katja Blomberg durfte nicht einmal mehr die Tony-Cragg-Ausstellung eröffnen.

© Janine Escher

Krise am Haus am Waldsee: Künstlerprotest gegen den erzwungenen Abgang von Katja Blomberg

Sechzehn Jahre leitete sie erfolgreich in Kunstinstitution im Süden der Stadt. Acht Monate vor Auslaufen ihres Vertrags kam das Aus.

In der Berliner Künstlerschaft regt sich Widerstand gegen das Anfang letzter Woche bekannt gewordene abrupte Ende der 16-jährigen Tätigkeit von Katja Blomberg als Leiterin des „Haus am Waldsee“ in Zehlendorf – acht Monate vor Ablauf ihres regulären Vertrags.

Die beiden Künstlerinnen Karin Sander und Christine Streuli, die dort 2019 und 2013/14 mit Ausstellungen präsent waren, haben einen offenen Brief formuliert, der insbesondere an die Geschäftsführung sowie den Trägerverein gerichtet ist. Darin heißt es: „Wir sind entsetzt über diesen Vorgang und bitten Sie mit Nachdruck, diese Entscheidung zu revidieren.“

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Der Zwist zwischen dem seit Sommer 2020 amtierenden neuen Vorstand des Trägervereins und der 65-jährigen Kunsthistorikerin war so weit eskaliert, dass Blomberg nicht mehr die von ihr vorbereitete Cragg-Ausstellung zur Art Week eröffnen durfte.

Im Schreiben betonen die Künstlerinnen die Leistung Blombergs, die für das Haus am Waldsee und die Kunst in Berlin großartige Arbeit geleistet, die Institution aus ihrem „Dornröschenschlaf“ geweckt habe: „Sie hat für das Haus am Waldsee ein einzigartiges Programm entwickelt, das zum Magnet für ein breites Publikum wurde.“

Und sie machen auf die Folgen des Bruchs aufmerksam, der „das Renommee des Hauses sowie aller Beteiligten beschädigt und die Suche nach einem/einer Nachfolger*in unsinnig erschwert“. Zu den Unterzeichner:innen gehören Christina von Braun, Simon Faithfull, Katharina Grosse, Erika Hoffmann-Koenige, Christian Jankowski und Bjørn Melhus.

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