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Neuerscheinung: Eine nicht perfekte Welle

Es geht um Verführung und Verführte, Versuchung und Macht: Der Jugendbuch-Klassiker "Die Welle" rüttelte ganze Generationen auf und sensibilisierte für das Thema Nationalsozialismus. Jetzt hat eine Illustratorin dazu ein Comic herausgebracht.

In den 80er Jahren gehörte der Jugendroman "Die Welle" des Amerikaners Morton Rhue an vielen Schulen zur Pflichtlektüre. Mehr als drei Millionen Mal wurde das Buch nach Angaben des Ravensburger Verlages bis heute in Deutschland verkauft. Im Frühjahr 2008 startet in den Kinos eine Verfilmung der "Welle" mit Jürgen Vogel als Lehrer, der ein gefährliches Experiment startet.

Die Illustratorin Stefani Kampmann ermöglicht mit ihrer Comic-Umsetzung der Geschichte nun einen ganz neuen Zugang zu der schwierigen Thematik um Macht und Verführbarkeit. Als im Unterricht der Nationalsozialismus durchgenommen wird und die Schüler von den Greueltaten während des Zweiten Weltkrieges erfahren, sind sie geschockt, aber auch ungläubig. Sie können einfach nicht begreifen, wie sich ganz normale Deutsche zu Mördern machen lassen konnten. Und die Schüler sind sich sicher: Sie hätten Widerstand geleistet und sich nicht so blind von den Diktatoren manipulieren lassen.

Um den Jugendlichen zu demonstrieren, wie verführbar der Mensch ist, startet ihr Lehrer einen Versuch, der schnell aus dem Ruder läuft. Kampmann konzentriert sich in ihren Zeichnungen ganz auf die Dynamik von Gestik und Mimik und verleiht den Ereignissen so zusätzliche Spannung. (liv/dpa)

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