© Ole Witt
Matthias Kreienbrink über ein mächtiges Gefühl: „Scham kann auch produktiv sein“
Der Autor und Journalist Matthias Kreienbrink hat ein Buch über Scham geschrieben. Er sagt: Sie kann Werkzeug sein, wirkt aber gerade zunehmend zerstörerisch.
Stand:
Herr Kreienbrink, Sie erforschen, wie Scham „unser Leben prägt“. Und beginnen bei sich selbst. Als Kind und Jugendlicher waren Sie übergewichtig, wurden gemobbt. War es eine schwierige Entscheidung, das öffentlich zu machen?
Ich hatte zum Glück ein wenig Vorarbeit geleistet und darüber schon einige Artikel geschrieben. Und mit anderen Menschen gesprochen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Mir gibt das Schreiben Kontrolle zurück. Ich kann genau bestimmen, was und wie ich formuliere. Dadurch, dass ich meine Gefühle in Sätze bringe, versachliche ich sie und schaffe eine Distanz.
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