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Hip-Hop geht auch drinnen. Das beweist die Antilopen Gang.

© picture alliance / Melanie Zanin

Neustart in der Berliner Columbiahalle: Mit den Knien wippen erlaubt

Thees Uhlmann und die Antilopen Gang: Die Columbiahalle feiert Wiedereröffnung mit der Reihe "Columbia Beatz". 300 Leute dürfen rein

Tage der Schließung zählen ist so 2020. Die Berliner Columbiahalle feiert an sieben Tagen in Folge ihre Wiedereröffnung. Mittwochabend stand beispielsweise die Antilopen Gang auf der Bühne und zwar vor voll besetztem Saal. Während Outdoor-Veranstaltungen mit 3G schon ihren Weg in den Pandemiealltag gefunden haben, ließen Indoor-Konzerte auf sich warten.

Wäre das Sommerwetter nicht so wechselhaft, würde schließlich niemand freiwillig in einer Halle schwitzen wollen. Aber die Reihe „Columbia Beatz“ soll eher zeigen, dass überhaupt etwas passiert und dass Veranstaltungen unter gewissen Voraussetzungen stattfinden können, betont die Geschäftsführerin der Columbiahalle Nicole Tenbrock.

Immerhin: Mitsummen ist erlaubt

Seit Dienstag finden verschiedene Veranstaltungen in der nun bestuhlten Veranstaltungslocation am Columbiadamm statt. Die Besucher:innen freuten sich an den ersten Abenden sehr, wieder etwas erleben zu können und hielten sich akribisch an alle Regeln, berichtet Tenbrock. Denn hier kommt nur rein, wer geimpft, genesen oder getestet ist. Beim Verlassen des Sitzplatzes gilt in der Halle zudem Maskenpflicht.

Etwas ungewohnt mutet das Sing- und Tanzverbot an, welches auf allen Veranstaltungen herrscht. Mitsummen oder mit den Knien wippen sei aber erlaubt. Nicole Tenbrock unterstreicht auch, dass bisher niemand ein Problem damit hatte. Mit bis zu 300 anderen Personen lassen sich so wieder Livemusik und Lesungen erleben.

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Vieles ist jedoch schon ausverkauft. Wie die Fatoni + Edgar Wasser am Freitagabend und Turbostart am Montag. Spontan Kulturhungrige können aber noch Karten für die anderen Veranstaltungen erwerben: Grand Hotel Berlin mit Thees Uhlmann, Sir Simon & Burkini Beach spielen an diesem Donnerstag, Funny van Dannen dann am Samstag und Donots lesen am Sonntag.

Die geringe Auslastung rechnet sich kaum

Generell zeigen sich alle in der Columbiahalle froh, überhaupt wieder vor Ort und an der Arbeit zu sein. Es sei ein wenig wie ein Klassentreffen. Als privatwirtschaftliches Unternehmen sei die Coronapandemie eine schwere Zeit gewesen, welche die Columbiahalle ohne Überbrückungshilfen nicht überlebt hätte.

Mit subventionierten Häusern könne man das nicht vergleichen, hier rechne sich die geringe Auslastung kaum, sagt Tenbrock. Aber solange die Pandemie nicht vorüber und nicht alle geimpft seien, gehe es eben mit angezogener Handbremse los. Dass Kultur und Pandemie durchaus zusammenpassen können, hat Antilopen Gang-Sänger Danger Dan im vergangenen Jahr schließlich schon mit seinem Song „Nudeln und Klopapier“ bewiesen.

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