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Neue Chefin für das Berliner Bauhaus Archiv: Auf die Expertin folgt eine Allrounderin
Die neue Direktorin des Bauhaus Archivs hat schon Hochschulen, Stiftungen und Museen geleitet. Jetzt kehrt sie als Mies van der Rohe-Kennerin zurück an ihre Wuzeln.
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Die eine geht, die andere kommt. Beim Bauhaus Archiv steht ein Wechsel in der Leitung bevor. Die langjährige Direktorin Annemarie Jaeggi verabschiedet sich zum Jahresende in den Ruhestand, ihre Nachfolgerin Brigitte Franzen tritt den neuen Job im April 2026 an. Kultursenatorin Sarah Weidl-Wilson stellte am gestrigen Mittwoch die Neue vor und zeigte sich begeistert von der Wahl der Berufungskommission: Mit ihr gewinne das Haus „eine erfahrene und visionäre Direktorin, die historische Tiefe mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen verbindet“.
Mit Brigitte Franzen (1966 in Freiburg im Breisgau geboren) tritt eine Macherin auf vielen Kunstfeldern die Nachfolge von Annemarie Jaeggi an. Zuletzt wirkte sie als Präsidentin der Hochschule für Gestaltung/Universität für Kunst und Design in Offenbach. Zuvor war Franzen von 2015 bis 2021 Direktorin des Senckenberg Naturmuseums in Frankfurt am Main, dessen Besucherzahl sie um 13 Prozent steigerte.
Weithin bekannt wurde Brigitte Franzen als Alleinvorständin der international agierenden Peter und Irene Ludwigstiftung zwischen 2015 und 2021. Mit dem Wechsel nach Berlin kehrt die Kunsthistorikerin auch an ihre Wurzeln zurück, wie sie selbst sagt. Als Bauhaus-Kennerin organisierte sie 2016 eine Retrospektive der Collagen Mies van der Rohes aus dem Bestand des Museums of Modern Art in New York. In Berlin hat sie sich bereits als Kuratorin der Ausstellung „The Cool and the Cold“ 2021/22 im Gropius Bau vorgestellt. Als neue Chefin des Bauhaus Archivs wird Franzen den benachbarten Neubau von Staab Architekten eröffnen.
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