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Kazuki Yamada, designierter Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin

© Zuzanna Specjal

Neuer Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin: Willkommen, Kazuki Yamada

Seit Dezember ist der Posten des Chefdirigenten vakant, nun hat das DSO bekanntgegeben, wer Nachfolger von Robin Ticciati werden soll: Die Wahl fiel auf den Japaner Kazuki Yamada.

Von Frederik Hanssen

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Lange schon schwirrte der Name durch die Gerüchteküche, jetzt ist es endlich offiziell: Berlin bekommt seinen ersten japanischen Chefdirigenten – Kazuki Yamada wird zum Beginn der Saison 2026/27 künstlerischer Leiter des Deutschen Symphonie-Orchesters. Der 46-jährige Maestro wird damit Nachfolger des Briten Robin Ticciati, der sich im vergangenen Winter nach sechs höchst erfolgreichen Jahren beim DSO überraschend von dem Posten zurückgezogen hatte.

Die Karriere zeigt steil nach oben

Kazuki Yamadas Karriere zeigt aktuell steil nach oben, Mitte Juni wird er bei den Berliner Philharmonikern debütieren. Im Januar wurde bekannt, dass sein Vertrag mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra bis zum Sommer 2029 verlängert wird. Zudem ist er seit 2016 Chefdirigent des Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo.

Kazuki Yamada (rechts), ROC-Geschäftsführer Anselm Rose (links) und Christian Beuke, designierter DSO-Orchesterdirektor, bei der Unterzeichnung des Chefdirigenten-Vertrags im Büro des Artist Managements KD Schmid in London.

© Gary Manhine

Zum ersten Kontakt zwischen dem DSO und Kazuki Yamada kam es im April 2024, im vergangenen September engagierte ihn das Orchester dann gleich wieder: Als Einspringer für den verstorbenen Sir Andrew Davis dirigierte er das Konzert des Deutschen Symphonie-Orchesters im Rahmen des „Musikfest Berlin“.

Die Chemie zwischen ihm und dem Ensemble stimmte also sofort. Dennoch hat sich der Japaner zunächst für nur drei Jahre nach Berlin verpflichten lassen. Möglicherweise möchte er sich damit international alle Aufstiegsoptionen offenhalten. Denn so gut das DSO auch ist – für alle bisherigen Chefdirigenten stellte es eine Zwischenstation auf dem Berufsweg dar.  

Begeisterung für Mozart und russische Romantik

Christian Beuke, der ab September Thomas Schmidt-Ott als Orchesterdirektor ablösen wird, verbreitete bei der Bekanntgabe dennoch uneingeschränkt Optimismus: „Kazuki Yamada ist ein Dirigent, der vom klassischen bis zeitgenössischen Repertoire in den Bann zu ziehen versteht und bereits in Birmingham durch zahlreiche Outreach- und Education-Projekte bewiesen hat, dass er ein breites Publikum zu begeistern vermag.“

Orchestervorstand Johannes Watzel fügte hinzu: „Kazuki Yamadas außergewöhnliche Musikalität und seine Fähigkeit, auch komplexe Werke mit Leichtigkeit und Präzision zum Leben zu erwecken, haben uns ab der ersten Begegnung beeindruckt. Wir sehen der gemeinsamen künstlerischen Reise mit großer Vorfreude entgegen.“

Yamada studierte an der Tokyo University of the Arts und gewann 2009 den berühmten Dirigentenwettbewerb von Besançon. Künstlerische Schwerpunkte setzt er bei Mozart und im russischen romantischen Repertoire. Privat lebt Kazuki Yamada bereits seit einigen Jahren in Berlin.

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