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Sex mit dem Schalldämpfer: Der neue „Tatort“ aus Kiel ist feucht
Im neuen Tatort aus Kiel gibt’s viel Gang Bang, Sexs auf dem Parkplatz und Borowski muss eine Stalkerin enttäuschen.
Stand:
Im Jahr 2025 ist für Axel Milberg als Tatort-Kommissar Klaus Borowski Schluss. „Borowski und das hungrige Herz“ (Das Erste, So 12.1., 20:15 Uhr) ist sein vorletzter Fall, ehe er mit „Borowski und das Haupt der Medusa“ im März abschließt.
Dabei scheint sich Milberg mit einem Knall verabschieden zu wollen, denn „Borowski und das hungrige Herz“ erlaubt sich im Sonntagabendprogramm viel Blut, viel Psychose und vor allem viel Sex.

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Nachdem die Sexarbeiterin Andrea Gonzor nach einer Gang Bang-Party tot aufgefunden wird, gilt es für Borowski und seine Kollegin Mila Sahin (Almila Bagriacik) in der Szene nach Zeugen zu suchen.
Während Borowski in Literatur zu Sexsucht steigt, schickt er Sahin zu einer Parkplatz-Sexparty, wo sie nicht nur nach Informationen sucht, sondern gleich die Beziehung zu ihrem Freund einem Härtetest unterzieht.
Borowski muss sich währenddessen mit der labilen Freundin von Andrea Gonzor, Nele Krüger (Laura Balzer, Bild) herumschlagen, die das Opfer aus einer Selbsthilfegruppe für Sexsüchtige kennt und bei der Party die Türsteherin gegeben hat. Die junge Frau sucht bei dem Kommissar jedoch zu viel Nähe.
Regisseurin Maria Solrun und Drehbuchautorin Katrin Bühlig schaffen in „Borowski und das hungrige Herz“ eine Groteske, die sich ganz dem Liebesspiel hingibt.

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Sei es die Masturbation mit der Mordwaffe, der Regen beim Gang Bang, die Karnevals-Masken in der Nordsee, die heiße Dusche und auch die Platzwunde auf Neles Kopf. Visuell wie dramaturgisch zelebrieren sie den Ausfluss.
In Anbetracht des nahenden Endes Borowskis hat dieser „Tatort“ auch eine sintflutartige Katharsis, eine Reinigung angestauter Gefühle, aufgerissener Wunden.
Wo sich für die Liebesnacht aufgetakelt und gute Miene gespielt wird, sind die ungeschminkten Momente bei Nele, Andrea oder deren Nachbarin Barbara die postkoitalen Offenbarungen ihres inneren und gesellschaftlichen Leids.
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