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Kultur: Spaniens Dichter Claudio Rodriguez gestorben

Spaniens bedeutendster zeitgenössischer Dichter Claudio Rodriguez ist am Donnerstag in Madrid gestorben. Wie aus der Familie verlautete, erlag der Autor im Alter von 65 Jahren einer längeren Krankheit.

Spaniens bedeutendster zeitgenössischer Dichter Claudio Rodriguez ist am Donnerstag in Madrid gestorben. Wie aus der Familie verlautete, erlag der Autor im Alter von 65 Jahren einer längeren Krankheit. Er galt als einer der wichtigsten Erneuerer der spanischen Poesie. Obwohl sein Werk nicht besonders umfangreich ist, wurden seine Gedichte auch von Dichterkollegen als der unbestrittene Höhepunkt der zeitgenössischen spanischen Lyrik betrachtet. Rodriguez erhielt viele Auszeichnungen, darunter den spanischen Nationalen Literaturpreis und den Prinz-von-Asturien-Preis. Der aus dem westspanischen Zamora stammende Autor entzog sich allen Modeströmungen. Er behandelte zeitlose Themen wie Einsamkeit, Liebe oder das Altern. Seine Werke wurden vor allem wegen der Einfachheit und Ausdrucksstärke der Sprache geschätzt. "Wir Dichter sind die Architekten des Wortes", sagte Rodriguez einmal. Sein erster Gedichtband "Don de la ebriedad" ("Geschenk der Trunkenheit"), den er mit 19 Jahren veröffentlichte, brachte ihm auf Anhieb den Adonais-Preis ein. Anschließend unterrichtete Rodriguez in Großbritannien an den Universitäten von Nottingham und Cambridge als Lektor in spanischer Sprache. Nach 15jähriger Pause erschien 1991 der fünfte Gedichtband "Casi una leyenda" (Fast eine Legende), der von der Kritik gefeiert wurde.

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