zum Hauptinhalt
Sudan Archives

© Yanran Xiong

Tame Impala, The Last Dinner Party, Sudan Archives, Julia Effekt: Die Alben der Woche im Soundcheck

Musik vom Scheiterhaufen, Club-Banger für Intellektuelle und das Porträt einer Generation im Zwischenraum: Das sind die Alben der Woche.

Von

Stand:

Jeden Freitag stellen vier Popmusikjournalistinnen und -journalisten ab 21 Uhr ihre Alben der Woche in der Sendung „Soundcheck“. bei Radio eins vor. Ein Ausblick.

Tame Impala: Deadbeat (Sony)
„I’m in your bedroom. It’s a small piece of heaven“: Kevin Parker, der Mann hinter dem Bandprojekt Tame Impala, macht im Song „Piece Of Heaven“ klar, wo es gerade gemütlich ist: im Privaten. Kann man’s ihm verübeln bei einer Welt, die in Trümmern liegt?

Und doch findet man auf seinem fünften Album nur noch wenig von den latent verschlafenen Psychedelic-Schleifen, für die Tame Impala auch immer standen. Stattdessen sucht Parker sein Heil auf der Tanzfläche. Mal klingt das nach dem Discopop der Eighties, mal führen stringente Beats Richtung Acid House und Rave, mal in den Space-Funk der 1970er-Jahre. Jochen Overbeck, freier Kulturjournalist

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

The Last Dinner Party: From The Pyre (Universal)
Nein, musikalisch interessieren sich diese fünf Frauen weiterhin eher nicht so sehr für den aktuellen Pop-Zeitgeist: Auch auf dem zweiten Album stürzt sich die Londoner Band kopfüber in die Opulenz, das Schwelgerische der Rockmusik vor allem der Siebzigerjahre. Wir hören ein großes Barock-Pop-Drama in zehn Songs, die auf schönste altmodische Weise ein Album bilden.

Vordergründig geht’s um die Liebe, aber selbstverständlich ist jener Scheiterhaufen – englisch Pyre –, von dem Dinner Party hier metaphorisch kommen, im westlichen Kulturverständnis mit misogynen Zuschreibungen aufgeladen. Es geht also durchaus um einiges mehr. Torsten Groß, Moderator

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Sudan Archives: The BPM (Stones Throw)
Ein neues Album bedeutet eine neue Persönlichkeit für Brittney Parks aka Sudan Archives. Nach ihrem Debüt als griechische Göttin Athena und dem Nachfolger „Natural Brown Prom Queen“ adaptiert die US-Amerikanerin auf ihrer großartigen dritten Platte „The BPM“ das Alter-Ego Gadget Girl, halb Mensch, halb Maschine.

Sudan Archives war inspiriert von Chicago House und Detroit Techno, mischt kühle Beats mit Hip-Hop, Disco, Soul, entflieht jeglichen Genre-Zuschreibungen – zwischendurch spielt sie einen Irish Jig auf ihrer Geige. „The BPM“ ist all der Club-Euphorie und Bad-Bitch-Attitüde zum Trotz aber auch ein Breakup-Album, auf dem der Schmerz immer wieder zart durchschimmert. Inga Barthels, Tagesspiegel

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Julia Effekt: Nachtparkett (Phat Penguin)
Julia Effekt – ein Name, der direkt aufhorchen lässt, und das nicht nur wegen seiner nomenklatorischen Emanzipation vom berühmten psychologischen Reaktanzphänomen.

Die fünfköpfige Gitarrenband aus Wien legt mit ihrem Debüt einen beeindruckenden Aufschlag hin, der instrumental irgendwo zwischen The Cure, Interpol und The Strokes zu verorten ist und mit den daseinsfremdelnden Texten aus der Feder von Konstantin Mues-Boeuf besonders bildgewaltig über das nokturne Tanzparkett daher torkelt. Ein glühendes Statement über die fragile Balance zwischen Nähe und Entfremdung – das Porträt einer Generation im Zwischenraum. Sinem Kılıç, freie Kulturjournalistin und Musikerin

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })