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Beten und morden. Pfarrer Sindre hat seine Gemeinde fest im Griff.

© Magenta TV

True Crime aus Schweden: Mord in der Pfingstgemeinde

Der Pfarrer einer schwedischen Pfingstgemeinde hat zu Anfang der 2000er Jahre seine Frau mit Hilfe des Kindermädchens ermordet. Eine TV-Serie greift den bizarren und verworrenen Fall nun auf.

Von wem sie SMS erhalten habe, will die Therapeutin von Anna wissen. „Von Gott – oder Jesus, das weiß ich nicht so genau“, sagt Anna und ergänzt: „Ich verstehe nicht, wie es so weit kommen konnte. Ich war so dumm, ich habe das alles nicht gewollt.“

Anna (Alba August) ist eine junge Frau Anfang 20 und sieht aus, als könne sie kein Wässerchen trüben. Im Bann des charismatischen, aber selbstgefälligen Pfarrers Sindre (Einar Bredefeldt) einer Pfingstgemeinde im schwedischen Ort Knutby, die mehr einer Sekte als einer Glaubensgemeinschaft gleicht, wird das attraktive Kindermädchen zum willfährigen Mordwerkzeug. Sie wird die Frau des Geistlichen erschießen und den Mann von Nachbarin Eva (Aliette Opheim), die von der unmittelbaren zweiten Wiedergeburt Christi überzeugt ist, schwer verletzen, weil der Geistliche und die selbst ernannte Prophetin eine sexuelle Beziehung miteinander haben.

Religiöser Fanatismus trifft bei dem persönlichkeitsgestörten Kindermädchen auf sexuelle Hörigkeit und grenzenlose Manipulierbarkeit. Erst nach zwei Gerichtsinstanzen werden die wahren Hintergründe des Verbrechens aufgeklärt, bei der SMS-Tatanweisungen mit spirituellen Inhalten eine Rolle spielen.

Die Serie, die in der Megathek von MagentaTV abgerufen werden kann, basiert auf dem True-Crime-Roman „Knutby“ von Jonas Bonnier. Mit Rücksicht auf die Angehörigen der Opfer wurden die Namen geändert. Und zu diesen Opfern gehört in dieser Schilderung der Ereignisse auch Anna. „The Congregation“ erzählt, wie aus der jungen Frau auf der Suche nach Selbstverwirklichung ein Fall für die Psychiatrie wurde.

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