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SWR-Intendant Kai Gniffke ist seit Anfang des Jahres zugleich Vorsitzender der ARD.

© dpa/Christoph Schmidt

TV-Dokumentationen: ARD in der Offensive

Die ARD nutzt die Berlinale traditionell, um ihre Informationskompetenz zu unterstreichen. Das gilt besonders für die „TopDocs“ 2023.

In diesem Jahr ist manches anders, das gilt auch für die parallel zur Berlinale stattfindende Veranstaltung „TopDocs“. Zum einen haben die für Mittwochabend erwarteten 250 Gäste eine etwas längere Anfahrt. Viele Jahre fand das traditionelle Branchentreffen der Dokumentarfilmszene unweit des Potsdamer Platzes statt, diesmal hat die ARD ins Haus des Rundfunks eingeladen. Immerhin findet das Event nach einer zweijährigen Corona-Pause überhaupt wieder statt.

Aber noch etwas ist anders. Zwar soll wie üblich über die wichtigsten Trends der Branche diskutiert werden. Und wie ehedem will die ARD die interessantesten Dokumentationen und Doku-Fiktion-Filme des gerade begonnenen Jahres vorstellen. Doch dass eine der Produktionen bereits einen Tag später in der ARD ausgestrahlt und in der Mediathek zur Verfügung gestellt wird, ist neu.

Die ukrainische Krankenschwester Svitlana Bohomaz ist eine der „Stimmen aus dem Krieg“.
Die ukrainische Krankenschwester Svitlana Bohomaz ist eine der „Stimmen aus dem Krieg“.

© rbb/LOOKSfilm/Svitlana Bohomaz

Für die Dokumentation „Stimmen aus der Ukraine“ (ARD, 24.2., 23.05 Uhr) ist ein Filmteam ein Jahr und 12.000 Kilometer lang durch die Ukraine und andere Länder gereist, um sich von ukrainischen Frauen ihre Geschichten erzählen zu lassen. Wovon wiederum Regisseur David Belton und Producerin Olga Serdyuk bei den „TopDocs“ mit Blick auf den Jahrestag des russischen Angriffs berichten können.

Ukraine, Klima, Regionales

Die sechsteilige Doku-Serie „Wir können auch anders“ hingegen läuft erst etwas später im Jahr am 20. März. Anke Engelke, Bjarne Mädel und weitere Prominente haben sich auf die Suche nach konstruktivem Umgang mit der Klimakrise gemacht.

Mit den „TopDocs“ will die ARD nicht zuletzt ihre Informationskompetenz unterstreichen. Dazu passt, dass SWR-Intendant Kai Gniffke in seiner Funktion als ARD-Vorsitzender, Neues zur Doku-Offensive ankündigen will. Mit „Journalismus von Menschen für Menschen“, wie Thomas Hinrichs als ARD-Koordinator Dokumentationen betont.

Und dies nicht nur bei globalen Themen und Problemen, sondern auch aus der regionalen Perspektive über die zahlreichen Landesstudios des Senderverbundes. Dazu soll es bis Ende des Jahres möglich sein, die Inhalte der ARD-Mediathek stärker zu personalisieren, wie Jonas Schlatterbeck, der Contentchef von ARD Online ausführen wird. Kurt Sagatz

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