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Die Tagesspiegel-Leserjury 2023 (v.l.): Irmela Schuller, Detlev Müller, Arthur Haake, Laura Klemens, Vincent Kelany, Hans Krestel und Jacqueline Blösch. 

© / David Heerde

Unsere Berlinale-Leserjury: Die große Leinwand, unbedingt

Ihren Gewinnerfilm wählen sie aus den 16 Filmen der Sektion Encounters: Das sind die sieben Tagesspiegel-Leserjuror:innen beim diesjährigen Filmfestival.

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Und wann haben Sie zuletzt im Kino geweint? Beim belgischen Jungsfreundschaft-Drama „Close“, sagen Arthur Haake und Hans Krestel fast unisono. Der ganze Saal habe geschnieft, erinnert sich Krestel, einer von mehreren unter den sieben Leserjuror:innen, die ein Yorck-Kino-Abo besitzen.

Film-Afficionados mit Vorliebe für die große Leinwand sind sie alle. Der 2022er-Abiturient Haacke, der schon als Kind „Generation“-Filme auf der Berlinale sah, der Kunstvermittler Krestel, ebenso die Ärztin Irmela Schuller, die heute Jugendliche mit Migrationsgeschichte unterstützt, oder die Medienwissenschaftlerin Laura Klemens, derzeit bei der Hasso-Plattner-Foundation tätig.

Jacqueline Blösch, die unter anderem bereits in Modeläden, Bibliotheken und Museen gearbeitet hat, erzählt beim Warming-up im Tagesspiegel-Gebäude von ihrer riesigen DVD-Sammlung, und der küzrlich verrentete Hartnackschulen-Dozent Detlev Müller nennt sein Yorck-Kino-Abo ein Stück Lebensqualität.

1626
Minuten Film sieht unsere Leserjury beim Festival. Mindestens.

Der 26-jährige Philosophie-Student Vincent Kelany, der zu den passionierten Berliner Sneak-Previev-Fans gehört, verrät wiederum, dass er gerade mit der Postproduktion seines ersten Kurzfilms beschäftigt ist, den er mit einem Freund realisiert hat.

Alle 16 Filme der Sektion Encounters werden die sieben bis zum 25. Februar sehen, Dokumentarfilme, Spielfilme und einiges dazwischen. Festivalchef Carlo Chatrian und Programmer Mark Peranson sind eigens zum Warming-up gekommen, um die Juror:innen schon mal neugierig zu machen – mit einem Schnelldurchlauf durchs Encounters-Programm.

Die Sektion sei nicht der zweite Wettbewerb neben dem Bärenrennen, sagt Chatrian, sondern vor allem ein anderer Wettbewerb, mit persönlicheren, innovativen Bildsprachen von unabhängigen Filmschaffenden.

Am 24. Februar stecken sie dann die Köpfe zusammen, setzen sich mit dem Gesehenen auseinander und küren ihren Gewinnerfilm. Der wird am Samstag, den 25. Februar bekanntgegeben, gegen Mittag im Rahmen der Preisverleihung der unabhängigen Jurys. Bis dahin, wetten, haben die sieben nicht nur 1626 Minuten Encounters-Filme hinter sich, sondern auch noch einige Stunden in den anderen Reihen der Galaxie Berlinale zugebracht. So eine Jury-Akkreditierung macht’s möglich.    

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