zum Hauptinhalt

Kultur: Verein Gedok: Hilfen für Künstlerinnen jeden Alters

Kunst ist, "ein Luxus, den der Mensch braucht", wusste Bertolt Brecht. Nicht nur deshalb, hat sich die "Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstförderer e.

Kunst ist, "ein Luxus, den der Mensch braucht", wusste Bertolt Brecht. Nicht nur deshalb, hat sich die "Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstförderer e.V." (Gedok) etwas Besonderes zum Anliegen gemacht: Sie fördern nicht nur Kunst, sondern vor allem und ausschließlich Künstlerinnen. "Frauen haben immer noch keine gleichberechtigte Präsenz auf dem Kunstmarkt. Die Chancen für Frauen sind einfach schlechter", sagt Anne Meckel, Mitarbeiterin der Gedok- Berlin. Der Verein, der 1926 gegründet wurde, hat insgesamt 22 regionale Gruppen in ganz Deutschland. Seine konkrete Aufgabe besteht darin, Künstlerinnen durch Kontakte, Unterstützung bei Projekten und Ausstellungen sowie Öffentlichkeitsarbeit beim "Türen-Öffnen und Fuß-fassen" zu helfen. "Insbesondere dann, wenn die Künstlerinnen gerade ihren Hochschulabschluss gemacht haben, ist es für sie schwierig, sich auf dem Markt zurechtzufinden. Viele fallen erstmal in ein Loch. Da kann eine gemeinsame Austauschmöglichkeit mit älteren Künstlerinnen sehr hilfreich sein", erzählt Gedok-Mitarbeiterin Ulrike Marburger.

Das Besondere an diesem Verein ist, dass die verschiedenen Fachrichtungen angewandte Kunst, bildende Kunst, darstellende Kunst, Literatur und Musik hier vereint werden.

Wer als Künstlerin Mitglied der Gedok werden möchte, muss ein abgeschlossenes Studium oder einen gleichwertigen Nachweis zusammen mit einem Lebenslauf und einer Mappe, die die bisherigen Arbeiten dokumentiert, einreichen. "Wir achten sehr auf Professionalität. Das ist hier kein Hausfrauenverein, der sich nur ein bisschen mit Kunst beschäftigt", betonen die Gedok-Frauen. Eine Jury, die aus Gedok-Beschäftigten sowie Kunstwissenschaftlerinnen besteht, begutachtet die Arbeiten und entscheidet über die Aufnahme in dem Verein. "Bei uns gibt es keine Altersbeschränkungen. Wir arbeiten generationsübergreifend", erklärt die Kunstwissenschaftlerin Anke Scharnhorst. Kunstförderer können übrigens auch Männer werden. "Die Förderer der Gedok sind moderne Mäzene, die die Möglichkeit haben, aktiv am Vereinsgeschehen teilzunehmen."

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false