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Kunst in Potsdam: Verschollenes Barockgemälde wieder zu sehen

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg hat das jahrzehntelang verschollene Barockgemälde "Mars und Venus in der Schmiede des Vulkan" zurückerhalten.

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Potsdam - Das Werk habe über Jahrzehnte als verschollen gegolten, sagte Generaldirektor Hartmut Dogerloh. Es sei im Jahr 2000 im Handel aufgetaucht und ein Jahr später für 102.000 Pfund an einen Londoner Kunsthändler versteigert worden. Durch eine "gütliche Einigung" sei es gelungen, das Gemälde wieder in den Besitz zu bringen, erläuterte Dogerloh. Über die gezahlte Summe hätten alle Beteiligten Stillschweigen vereinbart.

Das nur 61 mal 44 Zentimeter große Gemälde war den Angaben zufolge um 1771 von Friedrich dem Großen (1712-1786) für das Neue Palais erworben worden. 1942 wurde es in das Schloss Rheinsberg gebracht. Dann verlor sich dessen Spur. Als Urheber galten lange Zeit der deutsche Maler Hans Rottenhammer (1564-1625) und der flämische Künstler Jan Brueghel (1568-1625). Erst später wurde es dem Rottenhammer-Schüler Hendrick van Balen (1575-1632) zugeordnet. Da die Stiftung erst seit 2004 über eine Abbildung verfügte, war das Bild bei der Auktion 2001 nicht entdeckt worden. Jetzt soll es wieder an der Stelle im Neuen Palais gezeigt werden, an der es auch ursprünglich hing.

Die Stiftung vermisst den Angaben zufolge noch rund 3000 Kunstwerke. Kurator Gerd Bartoschek geht davon aus, dass in der kommenden Zeit zwei weitere Gemälde zurück nach Potsdam kommen. Die Gemälde befänden sich momentan in öffentlichen Galerien und man stehe in Verhandlungen. (tso/ddp)

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