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„Wachsende aggressive Stimmung gegen Juden“ : Kulturstaatsminister Weimer will Kulturförderung bei Antisemitismus-Fällen entziehen
Weimer beklagt zunehmenden Antisemitismus in der Kulturszene, den er „krass“ und „unerträglich“ nennt. Staatliche Kulturförderung will er in bestimmten Fällen entziehen.
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Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (CDU) will Kulturschaffenden öffentliche Förderung streichen, wenn die Gelder in Zusammenhang mit antisemitischen Aussagen verwendet werden. Der Plan sei, „Förderrichtlinien zu erlassen, die klarmachen, dass wir nicht mit staatlichem Geld Antisemitismus finanzieren können“, sagte er im „Berlin Playbook Podcast“ des Nachrichtenmagazins Politico vom Freitag.
Weimer sprach von einem zunehmenden Antisemitismus in der Kulturszene, den er als „unerträglich“ und „krass“ bezeichnete. „Wir haben in den letzten Monaten eine wachsende aggressive Stimmung gegen Juden insgesamt, was dazu führt, dass Juden in Europa Angst haben“, sagte er.
Juden würden für Kulturveranstaltungen weniger gebucht und auf Bühnen oft angefeindet. „Es ist jede Ausstellung an jedem Ort in Deutschland, jedes Konzert“, sagte der Kulturstaatsminister. (AFP)
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